Voices Of Decay - Overcome

Voices Of Decay - OvercomeVOICES OF DECAY aus Südtirol wurden 1997 von Lukas Flarer (der zwischenzeitlich auch mal bei GRAVEWORM zockte) und Christoph (Nachname unbekannt ;)) als reine Death Metal Band gegründet. Zwei Jahre später erschein mit „Nocturnal Domain“ ein erstes Album, das, man höre und staune, mit lupenreinem Black Metal auftrumpfte. Inzwischen sind 11 Jahre seit diesen Anfangstagen vergangen und VOICES OF DECAY haben endlich ein zweites vollwertiges Album fertig gestellt, auf dem man die Rolle rückwärts einschlägt und wieder bei der melodischen Variante des Death Metals landet. Diese Selbsteinordnung kann man so stehen lassen.

„Overcome“ entspricht in vielen Facetten genau dem, was man unter Melodic Death versteht, der Vierer aus dem italienischen Meran macht aber glücklicherweise nicht den Fehler, nur auf die bekannten Trademarks zu setzen. Was an „Overcome“ ganz typisch für den melodischen Death Metal ist, sind die häufig untermalend eingesetzten Keyboards sowie der Wechselgesang zwischen dem garstigen Gegrunze (mehr so ein undefinierbares dunkles Schreien) und dem klarem Gesang, der aber nur ab und an eingesetzt wird.
Man bemüht sich redlich um Abwechslung, gerade was das Tempo angeht. Highspeed, Mid-Tempo, Low-Tempo, alles ist dabei und trotz der Keyboards vermeidet man eine zu offensichtliche Anbiederung an den Mainstream. Zudem ist „Overcome“ für eine Quasi-Eigenproduktion von Lukas Flarer selber top produziert worden! 

Trotzdem hält sich bei mir die Begeisterung über dieses Album in Grenzen, vermutlich weil das Songwriting über die Dauer dann doch zu unspektakulär und einseitig ausfällt, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Mit „Who“ und „Rising Tide“ hat man immerhin zwei kleinere Hits auf dem Album platziert, die ich euch als Anspieltipps nahe legen möchte. Die abschließende Doom-Metal-artige Instrumentalnummer „Innocence“ gefällt auch ziemlich gut, Songs wie „Energy“, „Kings“ und „The Picture“ sind auf der anderen Seite des Spektrums aber nicht mehr als Lückenfüller, die dafür sorgen, dass „Overcome“ zwar ein ordentliches Album geworden ist, mehr aber auch nicht. (Maik) 

 

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 52:45 min
Label: TB Records
Veröffentlichungstermin: 10.07.2010

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