
Im bandeigenen Ornamental-Studio in ihrer Heimatstadt entstanden zehn Perlen, die hoffentlich nicht sprichwörtlich vor die Säue geworfen werden, sondern den Fans, die die Vorgänger liebten auch auf´s Neue in Verzückung geraten lassen.
Und ja: Dieses Album wird wieder alle Erwartungen erfüllen: Die stilistische Bandbreite auf "Self Preserved While The Bodies Float Up" ist mal wieder derart bunt und vielfältig, daß sich eine Einordnung in gängige Schubladen von alleine verbietet!
Wenn eine CD mit einem Doom-/Sludge-Opener ("Part Cadiac") beginnt, dann in wirre Prog-Sphären mit "Superimposer" und "Build Us A Rocket Then.." abdriftet, sich bei loungigen Klängen ("Oscar Acceptance Speech" mit herrlichem Streicher-Outro, "Ransoms" und "A Penny´s Weight") erholt um dann im lärmigen Crescendo von "Silent/Transparent" zu münden, kann man getrost von einem bunten Allerlei sprechen.
Aber "Halt!": Anstatt die stilistischen Merkmale sinnlos aneinanderzureihen und ein ungeordnetes Durcheinander zu fabrizieren, beherrscht das Quintett die Kunst, alles unter dem eindeutigen Banner OCEANSIZE rangieren zu lassen.
Auch das Abschluss-Trio mit dem verrückten "It´s My Tail And I´ll Chase It If I Want To" (was für ein Titel! Aber hört den Song und jagt mit...), "Pine" und "Superimposter" spannen den stilistischen Bogen erneut ziemlich weit und runden "Self Preserved While The Bodies Float Up" passend ab.
OCEANSIZE bleiben ihrer Linie also treu und versuchen erst gar nicht, irgendwelchen kommerziellen Konventionen gerecht zu werden. Der Vergleich im Promo-Schreiben mit den "falschen Turnschuhen" am Leib passt wie die Faust auf´s Auge: Diese Jungs wollen nicht cool oder angesagt sein, sondern bleiben lieber für sich in der un-hippen Freak-Ecke sitzen. Gut so! (Brix)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:14 min
Label: Superball Music
Veröffentlichungstermin: 03.09.2010
