Terra Nova - Come Alive

terra_nova_-_come_alive_artwork.jpgTERRA NOVA gehört einmal mehr zu der Sorte Bands, die zwar einige Alben herausgebracht haben, von meiner Wenigkeit bisweilen aber noch nicht wahrgenommen wurden, was wohl auch daran liegt, dass die Truppe erst seit zwei Jahren wieder aktiv ist. Wenn man sich das beiliegende Schreiben durchliest, fällt einem erst einmal auf, wie dick man in Sachen Promotion aufgetragen hat. Da wird das 1996er Debut mit Namen „Livin’ It Up“ als absoluter Meilenstein beschrieben, der ganz im Stil der 80er, allen voran JOURNEY, gehalten wurde.

Dass der Begriff Meilenstein von Jahr zu Jahr unbrauchbarer wird, war auch mir bewusst, doch das geht ein wenig zu weit. Denn einer Scheibe, die kaum einer kennen dürfte, ein solches Prädikat aufzudrücken, grenzt bisweilen an Blasphemie. Doch was die Einflüsse und die Qualität angeht hat man keineswegs gelogen. Schon beim ersten Ton von „Come Alive“ ist unverkennbar, dass die Niederländer ganz eindeutig vom Fünfer aus dem Orange County beeinflusst wurden.
Erwähnenswert ist ebenfalls, dass die Stimme von Fred Hendrix keine Eins-zu-Eins-Kopie der Stimme von Steve Perry darstellt, sondern ein wenig kratziger. Zwar bei weitem nicht so wie man es beispielsweise von Spike (Sänger der QUIREBOYS) gewohnt ist, aber eben doch ein Stück weit rauchiger.

So eröffnet der Fünfer aus unserem Nachbarland mit dem Titeltrack des Albums, was sich als absoluter Glücksgriff herausstellt. Eine schöne Melodic-Rock-Nummer mit ordentlich Kraft dahinter, die geradezu prädestiniert ist am Anfang zu stehen. Auch im weitern Verlauf wird geklotzt und nicht gekleckert, denn auch der Nachfolger „Fighting Yourself“ beweist absolute Qualitäten, die in die besagte Stilrichtung gehören.
Es gibt selbstverständlich auch ein paar Momente, in denen die Gebrüder Hendrix wohl nicht unbedingt von der Muse geküsst wurden, auch wenn sich dies nicht an einem Song feststellen lässt, als eher bei einigen Soli oder temporären Melodieläufen. Klar sein dürfte auch, dass dort wo Melodicrock/AOR draufsteht, ein bisschen Kitsch natürlich nicht fehlen darf, weshalb es nicht weiter wundert, dass dieser bei den Balladen „Those Eyes“ und allen voran „The Final Curtain“ nicht zu kurz gekommen ist.
Wenn man überhaupt einen wirklichen Ausfall suchen möchte, könnte dies höchstens bei „Who Can You Count On“ festgestellt werden. Ansonsten wundert es mich echt nur, warum auf der MySpace-Seite der Band unter anderem von Alternative die Rede ist, denn dieser findet (glücklicherweise) nicht statt. (David)


Bewertung:  8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:57 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 02.07.2010

 

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