Tony Harnell & The Mercury Train - Round Up

tony_harnell__the_mercury_train_-_round_up_artwork.jpgFür mich ist Tony Harnell mit Ted Bullet zu vergleichen, wenn auch nur durch wenige Punkte. Beide sind Amerikaner, die in einer europäischen Band sangen und die trotz dieses Konzepts nie den großen Durchbruch fanden. Dieser Tage veröffentlicht Mr. Harnell ein Akustikalbum mit Songs, die mit einer Ausnahme alle bereits in elektrischer Version auf den Werken seiner ehemaligen Bands erschienen (TNT, STARBREAKER, WESTWORLD). An dieser Stelle muss ich ehrlich gestehen, dass ich 80% sämtlicher Veröffentlichungen dieser Art für unnötig halte, aber „Round Up“ ist definitiv empfehlenswert.

Das Hauptaugenmerk liegt selbstverständlich bei Songs, die er zusammen mit seinem ehemaligen Sidekick Ronny LeTekro bei TNT schrieb. Das interessante daran ist, dass hierbei die gesamte Bandbreite der Truppe beachtet wird und somit aus jeder der drei Dekaden des gemeinsamen Musizierens Songs auffindbar sind.
Ob nun „Northern Lights“ („Tell No Tales“, 1987) oder das Titelstück der „Intuition“-Scheibe von 1989, über die Lieder von „Firefly, bis hin zu den Songs des neuen Jahrtausends. Sei es nun „Satellite“ (für Unwissende, hier handelt es sich mitnichten um den Song einer 19-jährigen Hupfdohle aus Hannover), „Lonely Nights“ oder auch „Ready To Fly“ vom letzten gemeinsamen Album aus dem Jahre 2005.

Doch auch die anderen Combos unter seiner Mitwirkung kommen nicht zu kurz. Allerdings muss an dieser Stelle einmal nachgehakt werden, ob man unbedingt „Uninvited“ hätte verwursten müssen, dass damals nur als Bonustrack auf der „Skin“-CD zu finden war und im Original von Alanis Morrisette stammt. Doch auch dieser kleine Makel täuscht keinesfalls über den wirklich guten Rest des Albums hinweg. Denn es darf auch nicht vergessen werden zu erwähnen, dass seine Mitmusiker, sprich der „Mercury Train“ hervorragende Arbeit leisten.
Hinzu kommt eine satte Produktion, die niemals veraltet und auch nicht zu steril klingt und somit dafür sorgt, dass kein vor Kitsch triefender Fetzen vor einem liegt. Wie Tony Harnell nun weitermachen wird, weiß ich nicht, aber egal ob als Solomusiker, Sänger einer guten Combo oder als Akustikbarde, der Mann stet einfach für richtig guten Melodic Rock und das wird auch (hoffentlich) in Zukunft so bleiben. (David)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 47: 42 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 10.07.2010

 

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