ECLECTIKA, so nennt sich eine französische Band aus Dijon und veröffentlichte nun über „Asylum Ruins Records“ ihr zweites Full-Length Album „Dazzling Dawn“. Auch bei dem Zweitlingswerk wollen die Franzosen, gemäß dem Wunsch vieler Bands, einiges an Innovation präsentieren. So soll ihre Musik einfach keine Grenzen mehr kennen und die unterschiedlichsten Stilrichtungen kombinieren. Von Black über Death- und Doommetal über Blueseinlagen, Klassik, atmosphärischen Parts und Frauengesang im Opernstil bis hin zu Darkwaveeinfluss wird alles in einen Topf geworfen was man sich nur vorstellen kann. Das Vorgängeralbum konnte in der Presse leider keine großartigen Erfolge verzeichnen, doch wollen wir einmal nachhören ob sich das Mastermind Sebastien Regnier die Kritiken zu Herzen genommen hat.
Leider scheinen die Kritiken des ersten Albums in keinster Weise berücksichtigt worden zu sein und so wird auch mit „Dazzling Dawn“ ein wahres Schreckenswerk abgeliefert.
Das Intro „The End“ welches klassisch gehalten ist lässt noch nicht vermuten was in den darauf folgenden neun Tracks auf einen losgelassen wird.
Mit dem Titeltrack „Dazzling Dawn“ steigen die Franzosen in die Materie ein und von der vorherigen Klassik ist nichts mehr zu spüren. Hier werden Töne reinen Schwarzmetalls angeschlagen. Die Produktion klingt absolut fürchterlich und bereits nach kurzer Zeit wird Langeweile riesengroß geschrieben. Mit schleppenden Klängen spielt sich der Drahtzieher von ECLECTIKA durch den Song. Richtig schlimm wird es allerdings als sich partweise die Sängerin zu Wort meldet. Der pseudohafte Operngesang wirkt komplett deplatziert und weiß wirklich mehr als nur einen Fußnagel bis ganz oben aufzurollen. Gegen Ende wird ein netter Ansatz von Seiten der Gitarre präsentiert, bei welchem es dann aber auch leider schon bleibt. Man hat durchgehend das Gefühl, dass die Leute einfach nicht wissen was sie machen und einfach irgendwelche Sachen aneinanderreihen oder dazu werfen ob es nun passt oder nicht.
Im Nachfolgetrack „Sophist Revenge“ weiß Sängerin Alexandra Lemoine gar noch viel mehr einen Drang der Flucht zu erzeugen. Langsam aber sicher beginne ich mich zu fragen warum man eine solche „Sängerin“ überhaupt in seiner Band lässt. Man muss doch eigentlich selbst hören, dass die gute Frau einfach zu oft die Töne nicht trifft und alles viel zu deplatziert wirkt. Zu den Instrumenten bleibt auch in diesem Song eigentlich nur zu sagen, dass abgesehen von akuter Langeweile wirklich nichts geboten wird. Diese dafür aber in ganz großem Stil.
Ich stelle mir nun ernsthaft die Frage ob es über „Dazzling Dawn“ auch etwas Gutes zu berichten gibt…schwierig.
Die Songs sind durchweg stinklangweilig und oftmals mit komplett deplatzierten Elementen geschmückt.
Der Gesang von Alexandra bessert sich immerhin im Laufe des Albums, in dem sie nicht mehr krampfhaft versucht eine Opernstimme zu präsentieren, die sie effektiv nicht besitzt, aber dennoch ist auch der „normale“ Gesang keineswegs überzeugend.
Songs die überwiegend auf Akustikgitarre bauen sind durchaus erträglich, aber auch hier wird dem Hörer absolut nichts Spannendes geboten. Auf eine Atmosphäre muss man bei ECLECTIKA wirklich komplett verzichten.
Das Mastering der Platte ist komplett unter jeder Würde. Selbst manche Proberaumaufnahmen von Undergroundbands haben hier schon deutlich mehr Wumms als es auf „Dazzling Dawn“ präsentiert wird.
Alles was effektiv bleibt sind wenige nette Ansätze der Gitarre was Soli betrifft, das war es dann aber leider schon. (Sebastian)
Bewertung: 2,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:56 min
Label: Asylum Ruins Records
Veröffentlichungstermin: 26.02.2010
