"Da weiß man, was man hat!"
Gemäß dem Werbespruch einer großen deutschen Waschmittelmarke (Die Ü30-Fraktion wird sich lebhaft erinnern!) brummt auch dieser Motor unablässlich: Seit gut zwanzig Jahren tuckert der FU MANCHU Strand-Buggy nun schon über kalifornische Strände und verbreitet nach wie vor nur eine Message: ROCK´N´ROLL is the Law!
So soll auch der neue Output "Signs Of Infinite Power" der ideale Soundtrack für eure nächste Beachparty werden (ja ich weiß, passt grad wie Arsch auf Eimer zum frostig werdenden Wetter...).
Der Vorgänger "We Must Obey" konnte jedenfalls mächtig bei mir punkten; dementsprechend war ich nach zweieinhalb Jahren auf die zehn neuen Ergüsse aus dem Hause Hill gespannt!
Und wie zu erwarten gibt es im Hause FU MANCHU so gut wie nichts Neues zu berichten:
Fuzzelig-rotziger Stoner-Rock´n´Roll ohne Schnörkel oder wabernde Lärmorgien, kaum ein Song jenseits der vier Minuten und die knappe Gesamtspielzeit sind und bleiben die Trademarks der Jungs um Scott Hill und seinem typischen, immer etwas lethargisch wirkenden Gesang. Selbst den Mixer behielt man mit Andrew Alekel bei; hier regiert wohl ebenso eher die gemütliche kalifornische Konstanz als sich in Sound-Experimenten zu verheddern.
Und was haben die neuen Songs zu bieten? Nun, Fans werden sicherlich wie immer auf ihre Kosten kommen: Der Opener "Bionic Astronauts", sowie "One Step Too Far" oder "El Busto" rotzen in altbekannter FU-Manier in die klare Hühnerbrühe.
Natürlich kommt kein Stoner-Album ohne die große BLACK SABBATH-Verneigung aus; in diesem Fall ist der Titeltrack die ideale Huldigung an Iommi & Co.
Aber was mir bei "Signs Of Infinite Power" ein wenig fehlt, sind die großen Hits wie sie noch auf dem Vorgänger zu finden waren - ein paar Nummern ("Webfoot Witch Hat" oder "Take It Away") plätschern mir zudem ein wenig zu belanglos dahin. Dies ist angesichts der ohnehin schon recht knappen Spielzeit ein bisschen mager.
So ist die neue FU MANCHU "nur" ein nettes Album für Nebenher geworden - für Fans sicherlich wie immer ne saubere Dröhnung, aber für mich nach dem in meinen Augen ungleich besseren Vorgänger eine kleine Enttäuschung. (Brix)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 34:22 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 16.10.2009
