Suffersystem – The Plague Angel

Suffersystem – The Plague AngelDas Trio aus Essen legt mit diesem Output tatsächlich schon das dritte Album vor, was einen beim Sound doch etwas verwundert, da das Ganze doch arg ungeschliffen und holprig klingt. Gut, mit Underground-Sound kann ich mich ja immer anfreunden, wenn dann aber das Drumming wie ein schlecht gelöschter Drumcomputer und der Gesang stellenweise arg holprig klingt, tut dies doch auf Dauer ganz schön weh.
Trotzdem ist der Death Metal der Ruhrpott-Jungs nicht ganz ohne Höhepunkte, da das Old School-Death Metal-Riffing von Anfang an zu gefallen weiß.
Leider ist auch hierbei der Sound recht suboptimal, weil es der Gitarre  fast gänzlich an Druck fehlt und auch der Bass-Sound arg im Soundmatsch untergeht.
Wenn man über all diese Negativ-Punkte jedoch hinwegsieht, bleibt ein songwriterisch recht passables Old School-Death Metal-Album übrig, das mich irgendwie an eine Mischung aus Asphyx,  Benediction, Bolt Thrower und alte Morgoth erinnert. Dies sind beileibe keine schlechten Referenzen, doch leider kommt man nicht an deren Genialität heran, da die Songs sich dann doch arg ähneln und kaum Wiedererkennungswert bieten.
Live könnte das Songmaterial vielleicht zünden, aber auf Konserve läuft die Platte Gefahr einfach nur vorbeizuplätschern (was aber hauptsächlich dem miesen Sound zuzuschreiben sein dürfte).
Trotzdem atmet das Album den Spirit der 90er durch und durch und dürfte toleranten Old-School-Fans mit Sinn für ungeschliffene Produktion durchaus gefallen.
Meine innerliche Zerrissenheit ist wahrlich offensichtlich und auch bei der Punktevergabe tue ich mich echt schwer, da die Songs Potential besitzen und von Herzen kommen, es aber ganz klar an der Umsetzung mangelt. So  bleibt mir nichts anderes übrig als mit viel guten Willen die goldene Mitte zu wählen und fünf Punkte zu vergeben.
Wenn beim nächsten Mal die Produktion besser und der Gesang etwas abwechslungsreicher gestaltet wird, ist da aber noch definitiv Luft nach oben. (Leimy)

Bewertung: 5/10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 25:20 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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