Catbreath - Slice 'Em All

Wer sich heutzutage aus der grauen Masse des komplett übersättigten Thrash Metal Genres abheben und Aufmerksamkeit erregen will, der muss sich schon etwas Besonderes ausdenken. Das wissen auch CATBREATH, welche für ihr bereits am 05.04. erschienenes Debütalbum „Slice ´Em All“ ein wirklich hochinteressantes Konzept entwickelt haben. Katzenbesitzer wissen, dass der Atem ihrer Lieblinge, besonders nach dem Genuss einer Dose Katzenfutter mit fischigem Inhalt, bisweilen nahezu tödlich sein kann. Doch darum geht es in den elf auf der Scheibe enthaltenen Stücken gar nicht.

Timo (Schlagzeug), Tank (Bass), Kniffel (Gitarre) und Philipp (Gesang), die man unter anderem auch von VLADIMIR HARKONNEN und ASH RETURN kennt, rufen hier den Straßenkater Fat Freddy auf den Plan. Dessen Lieblingsbeschäftigung ist es in Freddy Krueger Manier Ratten zu meucheln. Was jetzt zunächst etwas comichaft und schräg klingen mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung der Texte als durchaus ernsthafte Angelegenheit mit wichtiger Aussage.

Doch lassen wir kurz Fat Freddy himself zu Wort kommen:

„Unite the paws
Against the racist scum
Join the force and fight
All paws are equal

Your colour, sex or race
Don‘t mean a thing to me
United against inhumanity”

Selbst dem Letzten sollte nun klar sein, dass die Ratten hier als Metapher für die Ewiggestrigen in unserer Gesellschaft stehen. Bei genauerer Betrachtung des Covers, welches Fat Freddy bei seiner „Lieblingsbeschäftigung“ in einer dunklen Gasse zeigt, dürfte so manchen das Konzertplakat mit DESTRUCTION und KREATOR auf der linken Seite aufgefallen sein. Dies und die Anspielung auf METALLICA’s Debütwerk „Kill ´Em All“ (1983) sollte einem klar machen, wo hier die musikalische Reise hingeht.

CATBREATH spielen klassischen Thrash Metal, den sie mit Hardcore-Elementen würzen. Das Ganze erinnert teilweise an Gruppen wie S.O.D., aber auch AGNOSTIC FRONT haben ihre Spuren im Sound der Norddeutschen hinterlassen. Dennoch sind CATBREATH zu jeder Zeit sie selbst. Dass sie mit Nummern wie „The New Claw Order“ und „Black Revenger“ auch live absolut überzeugen können, haben sie am 30.07. im Musikzentrum Hannover als Support von EXODUS mehr als eindrucksvoll bewiesen. Das Konzept um Fat Freddy ist noch längst nicht ausgeschöpft. Ich persönlich freue mich bereits auf die nächsten Abenteuer des Katers. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 29:52 min
Label: Iron Shield Records
Veröffentlichungstermin: 05.04.2024

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