
Heutzutage klingt diese Art der Musik aber dermaßen ausgelutscht, vorhersehbar und ausgereizt, dass man niemanden mehr mit diesem, zugegebenermaßen sauber gespielten Debüt hinterm Ofen hervorlocken kann. Egal ob Killswitch Engage-typische Breakdowns, Caliban-mäßiges Gejammer, At the Gates-mäßige Melodien, an Heaven Shall Burn-erinnernde Walzriffs oder Maroon-mäßiges Geshoute, hier wird jedes Metalcore-Klischee bedient und es fällt einem wirklich nicht leicht nicht doch vor Langeweile einzuschlafen.
Da hilft auch die recht facettenreiche Stimme der zierlichen Mexikanerin Priscila nichts, die ja bekannterweise auch bei den Death Metallern Sinners Bleed den Gesangsposten besetzt. Und ehrlich gesagt überzeugt sie mich dort wesentlich mehr, da ihre tiefen Growls wesentlich mehr Seele besitzen und zigfach brutaler klingen als die standardmäßigen Metalcore-Keif-Vocals oder die epischen, fast schon poppig klingenden Clean-Parts die sie hier darbietet. Die Gitarrenfraktion liefert eigentlich auch einen ordentlichen Job und fabriziert recht brauchbare und eingängige Melodien, aber leider stellen auch diese nur einen Abklatsch der gängigen Szenegrößen dar und können hier auch nicht mehr viel rausreißen.
Das Positivste an der ganzen CD ist sicherlich das ziemlich professionelle Layout und die anständige Produktion, die genau wie das Artwork und Layout in Eigenregie verwirklicht wurde.
Es ist wirklich beeindruckend was für einen Sound man heute in einem Heimstudio und Proberaum hinbekommen kann, sowas hätte vor 20 Jahren noch nicht mal ein professioneller Produzent hinbekommen.
Nichtsdestotrotz kann ich hier wirklich nur fanatischen Szene-Nerds eine Kaufempfehlung aussprechen, die wirklich alles was das Siegel Metalcore trägt im CD-Regal stehen haben müssen. (Leimy)
Bewertung: 4 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 34:35 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht