Kopfschmerzverursachende Musik par excellence bieten einem diese Jungs aus Aachen. Ein scheinbar zusammenhangloser Bastard aus technischen Death Metal, Grind, Mathcore und Jazz bringt den geneigten Hörer hier quasi um den Verstand und es fällt einem nicht leicht den Songs zu folgen.Immer wieder wechseln sich absolut wahnsinnige Gewaltausbrüche mit melancholischen Jazz-Parts ab, die ganz klar aufzeigen auf welch hohem technischen Niveau die Jungs spielen, dem Hörer dabei aber alles abverlangen. Um in dieses Gewirr von Harmonien und Disharmonien Zugang zu bekommen, muss man sich wirklich ganz viel Zeit nehmen und sich vollkommen in die Musik vertiefen, was wahrlich nicht einfach ist. Hat man aber Spaß an Experimentierfreudigkeit und steht auf den krassen Kontrast zwischen Ordnung und totalem Chaos, ist man hier absolut richtig. Das Cover auf dem eine wirre Collage aus allerlei obskuren Gerätschaften und Instrumenten abgebildet ist sagt hier eigentlich schon alles: Wirre Avantgarde-Musik für ein ganz spezielles Publikum und keine Mainstream-Weicheier!
Sollten es die Jungs wirklich schaffen, nach dieser Debüt-EP ein ganzes Album mit diesem akustischen Wahnsinn zu füllen, könnt ihr mich nach einem Review echt einliefern.
Interessant ist das Ganze allemal, aber um diese knapp 20 Minuten Wahnsinn (davon darf man noch etwa vier Minuten an Soundschnipseln abziehen) vollkommen genießen zu können, muss man schon zum extrem harten Kern gehören und Kram wie The Dillinger Escape Plan zum Einschlafen benutzen. Mir ist das ganze auf jeden Fall zu krass und ich kann nur den Hut vor den technischen Fähigkeiten des Quartetts ziehen, muss aber ganz klar bemängeln, dass es an klarer Struktur und eingängigen Songwriting fehlt. Aber ich glaube hier war es auch niemals die Intention der Band auch nur annähernd so etwas aufzunehmen... (Leimy)
Bewertung: 6 / 10
Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 18:41 min
Label: 5gegen5000/Yskalnari
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
