Rumble In Rhodos - Intentions

rumbleinrhodos_intentions.jpgWelche Musik erwartet man bei einem Bandnamen wie RUMBLE IN RHODOS? Schwere Frage? Und genau so schwierig ist es, den Sound der Band aus Norwegen (nicht etwa aus Griechenland!) zu klassifizieren. RUMBLE IN RHODOS werfen vieles in einen Topf, RUMBLE IN RHODOS sind von vielem etwas, aber von nichts wirklich viel. Alternative, Punk, Indie, Progressive, Pop, Metal. 
Da schwirren einem Namen wie JANE’S ADDICTION, AT THE DRIVE IN, COG oder JR EWING im Kopf herum, aber nichts davon will so hundertprozentig passen.

Aber sehen wir das positiv, denn Eigenständigkeit besitzt das Quintett auf jeden Fall. Allen voran Sänger Thomas Bratlie, der mit seinem quäkenden, immer zwischen Anstrengung und Verzweiflung pendelnden, Gesang Akzente setzen kann. Das geht so weit, dass ich sicher bin, dass Thomas Bratlie einigen damit kräftig auf die Nüsse gehen wird. Die Begleitmusiker machen dagegen einen recht austauschbaren Eindruck, selbst die doppelte Kraft an Gitarren hat es schwer im Verhältnis zum fast schon omnipräsenten Gesang zur Geltung zu kommen. Aber vielleicht trete ich diesen mit meiner Einschätzung auch zu nahe, und sie liefern auf „Intentions“ Spektakuläres auf unscheinbare Art und Weise ab, denn obwohl die Band recht einfach gestrickte Rhythmen und Riffs bevorzugt, wirkt die ganze Chose durchaus anspruchsvoll, so dass es auch unterhalb der Oberfläche einiges zu entdecken gibt. 

Und so schrammeln sich die Norweger auf ihrem inzwischen zweiten Album „Intentions“ durch 8 Songs, die allesamt ganz gut ins Ohr gehen und zum Mitwippen oder Mittanzen anregen, aber beim Zuhörer die richtige Begeisterung noch nicht entfachen wollen. Dazu fehlt einfach über die Dauer die nötige Abwechslung gepaart mit einem wirksamen Wiedererkennungswert, was umso erstaunlicher bzw. fataler ist, da die Songs gerade wegen des eindringlichen Gesangs von der Theorie her melodisch sind. 

Diejenigen, die sich bis jetzt angesprochen fühlen, sollten am besten mal in den Opener der Scheibe „Paws, Claws & Alarm-Clock Laws“ oder in den Hit (und zugleich erste Single) „Flavoured Envy“ reinhören (www.myspace.com/rumbleinrhodos). Wem das gefällt, der wird auch am Rest von „Intentions“ seinen Spaß haben. Ich traue RUMBLE IN RHODOS durchaus zu, im Sektor „Progressive Alternative Rock“, wie ich es jetzt einfach mal nenne, in Zukunft eine der ersten Geigen zu spielen. Leider schöpfen die Norweger auf ihrem Zweitwerk ihr Potential noch nicht ganz aus, dazu fallen gerade die zwei Songs „Cinematic Sweeps“ und „Soft Blackouts“ zu unspektakulär aus. Auf dem Weg dorthin, ist „Intentions“ als Zwischenschritt dennoch eine empfehlenswerte Scheibe, aber eben eine mit Einschränkungen. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:00 min
Label: Black Balloon Records
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008

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