Haha, was haben wir denn hier?Wer jetzt aufgrund des Namens auf eine Fun-Band schließt, liegt gar nicht mal so verkehrt.
Man würde dieser österreichisch-bayrischen Fraktion jedoch Unrecht tun, wenn man sie in einen Topf mit hirnrissigen Blödel-Bands schmeißen würde, denn die Band mit dem komischen Namen spielt nämlich äußerst technisch-anspruchsvollen Deathgrind, bei dem ohne Cover, Songtitel und Intros gar nicht auffallen würde, dass man es hier mit einer Fun-Combo zu tun hat.
Angesiedelt irgendwo zwischen Skinless, Aborted, Despised Icon und Leng T'che spielen die Jungs astreines Geballer, das einem echt die Wurst vom Brot zieht Neben genannten Einflüssen werden auch diverse Punk- und Hardcore-Einlagen eingebaut, die das Album stets frisch und dynamisch halten.
Was sich wie eine chaotische Mischung aus den verschiedensten Subgenres anhört, funktioniert erstaunlich gut und auch die Intros hat man mit viel Bedacht eingebaut, so dass sie sich perfekt in das Wurst-Konzept der Sickos aus dem Süden einfügen.
Ja ihr habt richtig gehört: Hier dreht sich alles um die Wurst!
Egal ob Hasstiraden gegen die furchtbare Käse-Antje, Leberkas-Huldigungen oder Verwurschtungen diverser Metal-Songtitel (u.a. "Raining Brat" oder "Other bands play, Ultrawurscht grill" bei der man sich am Anfang erstmal vor Vital Remains verbeugt), hier wird Käse-Fressern keine Gnade gewährt und sogar der Pumuckl gibt hier ein Stelldichein.
Wahrlich ein kurzweiliger Spaß, der den Hörer immer wieder zum Schmunzeln bringt, bevor er wieder die volle Breitseite feinsten Geballers vor den Latz geknallt bekommt.
Gesegnet mit einer herrlich fetten und klaren Produktion aus den SoundSpurRecords-Studios wird einem hier von der ersten Sekunde an gezeigt, wo die Wurst die Locken hat.
Fette Growls wechseln sich mit hektischem Kreischgesang ab, der auf fiese Blastbeats trifft, die mit fetten Moshparts im Wechsel stehen; hier gibt es viel zu entdecken und langweilig wird es wirklich nicht.
Einen obligatorischen Hidden Track nach dem letzten Song gibt’s auch noch. Und zwar haut man noch zum Abschluss einen Akustik-Liebessong raus, der, wie soll es auch anders sein, der Wurschtfachverkäuferin gewidmet ist.
Das Quartett zeigt auf ihrem Zweitwerk auf jeden Fall, dass die Fusion aus anspruchsvollem Deathgrind, einem lustigen Konzept und fetter Produktion ziemlich gut funktioniert und hungrig auf eine hoffentlich bald kommende Fortsetzung macht. (Leimy)
Bewertung: 8,5/10
Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 33:13 min
Label: Bad Land Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
