Sathanas - Crowned Infernal

Sathanas - Crowned InfernalIm Jahre 1988 formierte sich bereits die Black-/Thrashmetalkapelle SATHANAS. Die aus Pittsburgh, Pennsylvania stammende Truppe hat dementsprechend schon einige Platten auf dem Buckel und haut nun über Pulverised Records ihre neue Scheibe „Crowned Infernal“ raus. Dennoch kann man wohl immer noch, trotz dieser langen Bestehenszeit, behaupten, dass SATHANAS dem Underground zuzuordnen sind und sich dort scheinbar auch ganz wohl fühlen.

Seit Anbeginn der Band, gab es immer wieder Schwierigkeiten das Line Up zu halten. Recht schnell wollten die Musiker in eine andere stilistische Schiene einschlagen und entfernten sich von der Kapelle um anderswo ihr Glück zu finden. Doch die regelmäßigen Besetzungswechsel fanden ein Ende, als Frontmann Paul Tucker (Gitarre, Vocals) zwei Recken gefunden hat, die mit ihm Seite an Seite eine Kombination aus Black-, Thrash-, und Deatmetal produzieren.

Um es gleich schon vorweg zu nehmen: So berauschend ist die Kombination der Stile aber leider nicht in Szene gesetzt. Der Titeltrack „Crowned Infernal“ startet zwar in einem druckvollen Mid-Tempo, wechselt dann aber recht schnell zu einem Blackgroove mit leichtem Thrash Einschub, der sich durch den ganzen Track zieht. Zu dem Gesang gibt es auch nichts Spektakuläres zu sagen. Frontmann Paul bleibt überwiegend in der ein und selben Tonlage und keift sich monoton durch den Song. Es bleibt leider nahezu nichts großartig hängen und das obwohl der Ansatz ja schon nicht schlecht ist. Der monotone Faktor überwiegt aber in erheblichem Ausmaß.

Nach wie vor habe ich die Hoffnung, dass sich etwas ändert und die Ansätze weiter ausgebaut werden, doch auch der nachfolgende Song „at deaths command“ ist in genau diesem Stil gehalten. Oftmals hat man auch das Gefühl, dass es sich noch immer um den ersten Track handelt und dieser zwischendrin, ohne dass man es realisiert hätte, ein bisschen schneller wurde. An Pauls Gesangslinie scheint sich auch rein gar nichts zu ändern.

Im Verlaufe von „Crowned Infernal“ werden die Songs etwas thrashlastiger. Eine wirkliche Verbesserung gibt es jedoch immer noch nicht. SATHANAS fahren sich komplett auf diesen Stil fest und schaffen einen monotonen Faktor der ganz besonderen Art. Ich für meinen Teil kann tatsächlich keinen Song ausmachen, der etwas anderes, etwas Spektakuläres darstellen würde. Es hebt sich einfach kein einziger Song von den anderen ab, was die Sache durchaus langweilig gestaltet.

Eine Kombination aus Black- und Thrashmetal hat man da aber schon bedeutend besser gesehen. DESASTER, welche von Output zu Output immer besser und abwechslungsreicher werden seien hier einmal als gutes Beispiel angebracht. Kläglicher Kontrast sind SATHANAS, bei welchen nicht nur die Songs innerhalb des neuen Albums komplett gleich, bzw. sehr ähnlich klingen, sondern auch die einzelnen Auskopplungen eine enorme Ähnlichkeit aufweisen. Von 1988 bis heute immer und immer wieder dasselbe zu machen ist mir für meinen Geschmack dann doch zu einfallslos.

Wahren SATHANAS Fans kann man diese Scheibe natürlich an Herz legen, sie ist schließlich vom Stil genau wie Vorgänger. Freunde von Mid-Tempo Black/Thrash/Death können durchaus mal ein Ohr riskieren, allerdings sollte ein Album dieser Band mehr als ausreichen. (Sebastian)

Bewertung: 5,0 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 40:58 min
Label: Pulverised Records
Veröffentlichungstermin: 28.04.2008