Noekk - The Minstrel's Curse

noekk_minstrels_curse.jpgNOEKK - ein Duo, das irgendwo zwischen Progressive Rock und Heavy Metal begeistern will. Benannt nach einem mystischen Wassergeist, der unstet ist wie das Wasser selbst, wollen sie ihrem Namen gerecht werden und auch mit ihrer Musik durch Unstetes punkten und auf „The Minstrel's Curse" ihrer eigenen Stilistik frönen.  Naja, viel nebulöses Gelaber, doch was steckt hinter diesem Album?

Der Titeltrack geht zunächst eher traditionell los und überzeugt mit schönem Groove und einem soliden Hard Rock Riff der alten Schule. Beim Hinzukommen des Gesanges wär ich auch schon bei meinem ersten Manko angekommen. Der teilweise an irgendeinen Versuch pseudoklassischer Gesangsetüden erinnernde Gesang des Frontmannes nervt auf Dauer im gleichen Maße, wie es auch schon Tarja Turunens halbgares Gejaule bei NIGHTWISH tat, jedoch tut es wie auch bei der Finnengröße der Qualität der Musik keinen Abbruch.
Begleitet wird „The Minstrel's Curse" über diverse Rhythmus-, Dynamik- und Tonartwechsel hinaus von einem Keyboard, das oft eine schon fast kirchliche Atmosphäre verbreitet und man so ein sehr mystisches Gesamtbild erzeugen kann. Gegen Ende des Songs kann man über alle Tradition hinaus auch noch mit beklemmender Atmosphäre und einigen Shouts punkten.
„Song Of Durin" schlägt stilistisch in die selbe Kerbe wie der Titeltrack und wie weggeblasen wirkt der opernhafte Gesang. Wieder paaren sich Tonnenschwere Riffs mit schönen Melodien in der Leadgitarre und NOEKK bleibt in diesem Song einfach NOEKK. Auch wenn kompositorisch noch so viel passieren sollte, stilistisch fährt man geradeaus.
„How Long Is Ever" geht mit zarten Klaviertönen los und zieht danach straff im Tempo an und man findet sich in einem gut 5 Minuten langen Instrumentalstück wieder, welches von Grund auf begeistern kann, eie vermittelte Stimmung von bedrohlich über idyllisch weiß zu begeistern und die Instrumentalisten tun ihr bestes um den Song abzurunden.
Der letzte Track der Platte schlägt einen mit seinen 16 Minuten schon wieder fast tot, kann aber wie alle anderen Songs auch durch Stimmungswechsel und vielschichtige Komposition überzeugen, auch wenn es für den einen oder anderen wohl anstrengend sein mag, sich solch ein Werk  rein zu tun.

NOEKK bringen mit „The Minstrel's Curse" ein kleines aber doch recht feines Häppchen an progressiv angehauchtem Metal raus, der gerade unter den Fans klassischer Klänge seinen Beifall finden wird - auch wenn der Sänger nicht immer auf viel Liebe stoßen dürfte.
(Reini)

Bewertung: 7,0 / 10 

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 34:25 min
Label: Prophecy
Veröffentlichungstermin: bereits Veröffentlicht