Deinonychus - Warfare Machines

Deinonychus - Warfare MachinesIch muss zu meiner Schande gestehen, den Werdegang von DEINONYCHUS nach den beiden Erstlingen "The Silence Of December" und "The Weeping Of A Thousand Years" etwas stiefmütterlich verfolgt zu haben. Umso interessanter für mich, nun das taufrische Werk "Warfare Machines" in Händen zu halten.

Viele Jahre sind vergangen, seitdem ich mich ausgeklinkt habe - und viel hat sich geändert. Marco 'Odin' Kehren hat das Besetzungskarussell in Bewegung gehalten und aktuell Jürgen Bartsch von Bethlehem und Giuseppe Orlando von Novembre an seiner Seite.
Musikalisch widmet sich die Truppe dem schizophrenen und ultra-doomigen Dark Metal und
tendiert somit stark in Richtung Bethlehem, ohne jedoch abzukupfern.
Schleppend verrinnt die halbe Stunde Spielzeit, die sich in acht Kapitel aufteilt - acht
sperrige und undurchsichtige Kapitel, wie sie sich dem Hörer tonnenschwer in die Magengrube legen und eine zeitlang dort ihre Wirkung hinterlassen.
Neben wuchtigen Gitarrenläufen dominiert Marco Kehren's morbider Gesang, der dem gesamten Material seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt.
Gelegentlich erwacht man aus der versumpften Grundstimmung und streut einige agilere Passagen ein, was die Eigendynamik der Singspiele erheblich fördert.
Besonders eindrucksvoll tritt die Produktion in Erscheinung, die eine bedrückende Atmosphäre schafft und das Tonmaterial perfekt funktionieren lässt.

Schwermütige und depressive Hörerschichten mit geübtem Gehör dürfen "Warfare Machines" in ihre  Behausung holen und sich an den Endzeithymnen ergötzen.
Auch die treuen Anhänger von DEINONYCHUS werden nicht enttäuscht und fügen ihrer Sammlung mit diesem Werk ein neues Kapitel und ein kleines Meisterwerk des Genres hinzu.
Vielleicht packt man beim nächsten Album noch ein paar Minuten Spielzeit drauf, dann stimmt alles. (Bluttaufe)

Bewertung: 8,0 / 10


Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 33:13 min
Label: My Kingdom Music
Veröffentlichungstermin: 21.10.2007