Hellas! Die Hard Rocker von REDRUM aus Thessaloniki können sich bei Michael Bormann (u.a. JADED HEART, BONFIRE) bedanken, daß "No turning back" den Weg in die Verkaufsregale gefunden hat. Der Deutsche hat zur Mucke von REDRUM nicht nur seine Stimme beigesteuert, sondern auch am Songwriting mitgebastelt.
Aber auch ohne Bormann war REDRUM schon dicke im Geschäft; man teilte sich z.B. schon mit KROKUS, TYKETTO, EUROPE und BONFIRE die Bühne. Umso verwunderlicher, daß es sich hier um ein Debüt handelt.
Naja, Hard Rock dieser Sorte ist ja eigentlich ehrlich gesagt nicht meine Baustelle. REDRUM müssen sich also anstrengen, mir ihre Mucke schmackhaft zu machen.
Das Eröffnungs-Trio "Rise Up", "No turning back" und "Thirsty for Love" machen zumindestens Appetit auf mehr: Alle drei Tracks haben sehr eingängige Refrains und machen es sich im Gehörgang bequem. Ersterer Titel weist sogar leichte Double Bass und ein knackiges Riff auf, ein gelungener Einstand! Im zweiten Track fallen die dezenten Keyboard-Akzente angenehm auf und der Gesang von Bormann setzt den Refrain auch gut in Szene. Im Letztgenannten geht es ein wenig ruhiger zu, wie auch in "Heart to Heart", das aber auch dem gegenüber ein wenig abfällt.
Auch "Judgement Day" und "Innocent" können das Niveau vom Anfang nicht mehr so recht halten, so ist man in der Mitte der Scheibe sozusagen im Tal von "No turning back" angelangt. Auch die Ballade "Lonely Lady" kann mich nicht überzeugen und langweilt eher.
Immerhin nimmt die Platte mit "Rock Nation" wieder etwas Fahrt auf, wird aber von "You´re unusable" wieder qualitativ etwas gebremst. Das sehr bluesige "Too good to be true" ist auch nicht wirklich der Reißer...die Rausschmeißer "Overpower" und "Ready for the big Ones" rocken dann schon wieder etwas mehr, kommen aber an die guten Songs vom Anfang nicht mehr heran.
Wie anfangs schon erwähnt: Einfach nicht meine Mucke! Unser Pfälzer hätte REDRUM wohl eine bessere Bewertung abgewinnen können, aber bei mir ist es "nur" Mittelmaß.
(Brix)
Bewertung: 5,5 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 58:30 min
Label: Sleazy Rider Records
Veröffentlichungstermin: Bereits veröffentlicht
