Die fünf Jungs aus Chemnitz mit dem merkwürdigen Bandnamen treiben mit ihrem innovativen Metalcore bereits seit 2002 ihr Unwesen im deutschen Underground.Damals nannte man sich noch Slidepulsedown, unter dessen Namen man 2004 die selbstfinanzierte CD „The whole divided Intogether“ als Debüt veröffentlichte.
Seitdem hat sich einiges getan, inzwischen ist man nämlich beim Label Whirlwind Records untergekommen und hat die neue Platte im renommierten Rape of Harmonies Studio (u.a. Heaven Shall Burn) aufnehmen dürfen, was der Band einen ziemlich fetten, organischen und differenzierten Sound beschert hat. Auf den Hörer treffen hier sowohl simple Strukturen, wie sie moderne Bands wie Chimaira, Ektomorf und Konsorten fabrizieren, als auch vertracktere Parts ala Cult of Luna, Meshuggah oder The Dillinger Escape Plan.
Die offenbar christlich angehauchten Texte werden durch eintönigen, Metalcore-typischen Keif-Gesang vorgetragen. Untermalt wird das Ganze durch chaotische Noise-Gitarren-Parts, welche mit Mosh-Elementen und melancholischen Songstrukturen im Wechsel stehen, was nicht allzu spannend wirkt und auf Dauer recht anstrengend ist.
Musikalisch haben die Jungs wirklich etwas auf dem Kasten, können mich aber mit ihrem zerfahrenen, chaotischen Metal-/Mathcore nur wenig berühren, da helfen auch die teilweise eingestreuten, langsamen Akkustik-Passagen die an Bands wie Neurosis, Katatonia, My Dying Bride, Opeth etc. erinnern nicht viel. Man ist zwar um Abwechslung bemüht, macht damit das sowieso schon recht schwer verdauliche Album dann leider aber noch schwerer nachvollziehbar.
Dies zwingt mich dann doch zu Punkt-Abzügen in der B-Note, da der geneigte Hörer einfach mit zu vielen Details gleichzeitig konfrontiert wird.
Da das Ganze aber technisch absolut ohne Makel ist, gibt’s dann doch noch 7 Punkte, auch wenn ich nie Zugang zu dieser Art von Musik finden werde….(Leimy)
Bewertung: 7,0 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 62:31
Label: Whirlwind Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
