I-REMAIN aus dem verregneten England werden als Kreuzung zwischen SLAYER und SLIPKNOT angepriesen. Recht mutig für eine Band, die nach ihrer Gründung 2003 jetzt mit "Brutality Of Terror" ihren ersten Longplayer präsentiert. Schaut man sich mal das Line-Up der Band an, springen einem gleich mal die Synonyme der beiden Musiker V und Mr. H ins Auge, deren wenig aussagekräftigen Namen auch irgendwie an die Anonymität der Iowa-Freaks erinnern, wobei Mr. H auch noch für Samples und Turntables zuständig ist. Zumindest schon mal die SLIPKNOT-Schlagseite scheint sich zu bestätigen...
...und die SLAYER-Seite auch. Wenn nicht gerade mal maximale Zerstörung und Aggression angesagt sind, riffen sich die beiden Herren Nick und Rory in herrlicher King/Hannemann-Manier den Wolf. So pendeln I-REMAIN tatsächlich irgendwo zwischen SLAYER und SLIPKNOT hin und her, hinterlegt mit einem tierischen Groove, überwiegend schnurgeraden Headbang-Riffs wobei Sänger Zander mit den beiden Haupteinflüssen der Bands nur wenig am Hut hat (wenn man von aggressivem Shouting mal absieht). Sprechgesänge und Melodieführungen Marke Corey Taylor fehlen gänzlich, statt dessen röhrt sich Fronter Zander in schöner Hard-/Metalcore-Tradition die Stimmbänder aus dem Hals.
Zum Glück, muss man wohl schon sagen, denn den Innovationspreis räumen I-REMAIN mit Sicherheit eh schon nicht ab, noch mehr Parallelen zu den beiden Metal-Topsellern würden dem Mix aber eher schaden. Auch die Samples und Turntable-Einflüsse halten sich dezent in Grenzen, so dass durch die tierisch fette Produktion ein kräftiger Metal-Mix mit tierisch Bumms und Energie regiert. Schön modern das Ganze und live mit Sicherheit eine schweißtreibende Angelegenheit. Bleibt zu hoffen, dass I-REMAIN auf ihrem nächsten Output noch ein wenig mehr zu sich selbst finden, dann wird das alles prima. (Mika)
Bewertung: 7 / 10 Punkte
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 55:42 min
Label: Golden Core
Veröffentlichungsdatum: Oktober 2007
