City Sleeps - Not An Angel

city_sleeps-not_an_angel.jpg"City"-Tage bei Trustkill-Records! Greifen sie zu, so lange der Vorrat reicht!
Nachdem ich vor knapp einer Woche schon SICK CITY reviewt habe, sind also heut CITY SLEEPS an der Reihe. Musikalisch fischt man dabei sogar im  Tümpel nebenan, will heissen: Metaller, weggehört!
Hier wird brav Emo-gerockt, ein bisschen Punk, ein bisschen Alternative. Eine Hand am Puls der (Rock-)Zeit und eine im Schlüpfer der kleinen Emo-Mädels.

Unterstützt von John Feldmann, seines Zeichens bekannter Produzent (u.a. THE USED und GOOD CHARLOTTE) will das Quintett aus Atlanta mit "Not an Angel" nun voll durchstarten. Dazu wurde weiterhin fleissig an der Promo-Maschine gebastelt: Video-Dreh mit dem Erfolgs-Duo Nathan Cox/Zach Merck (QUEENS OF THE STONE AGE, HIM, MARYLIN MANSON) und Beisteuerung ihrer Mucke zum Soundtrack von EA Sports-Spielen zeugen von nur einer Richtung: Kommerz!

Und genau deshalb habe ich mit dieser Scheibe meine Probleme: Hier ist wirklich ALLES glatt-gebügelt, keine Ecken, keine Kanten. Die Riffs mit Perwoll gewaschen, die Vocals von Ely Dye mitunter nervig-jammernd und alles schon 200 000 Mal gehört.
Selbst wenn es mal wie im Titeltrack oder bei "Bones" ein wenig nach vorne geht, machen die Vocals jegliche Härte wieder zunichte. Grausam! Alles wirkt seltsam gekünstelt und konstruiert mit nur dem Ziel, das nächste große Ding zu werden.
Hier kann ich noch nicht mal Anspielttipps geben, höchstens Tracks, von denen man auf jeden Fall die Finger lassen sollte (Die Ballade "Walker´s Ridge" zum Beispiel...Schmalz und Sülz par excellence! So was sieht sich im Umfeld des Punk, Pfui Deibel!)
Dann die Texte: Pubertäres Mädchen-Gefasel ("Sleep with me" als Songtitel sagt schon alles!).

Nee nee, diese Scheibe geht einfach gar nicht. Mich packt die Wut, wenn die 31245te Band dieser Art  über den Teich geschippert kommt. Musikalisch kommt  nullkommanix Neues, die Melodien treffen auch (zumindest mein Gehör) nicht, das ist mir alles zuviel Zucker.

Jetzt mag sich der ein oder andere fragen, warum ich SICK CITY abfeierte, und diese Combo verreisse? Nun, ganz einfach: Bei SICK CITY hört es sich tatsächlich nach "Musiker-Arbeit" an, kein Produzenten-Werk. Bei SICK CITY geht mir der Sänger in keinster Weise auf die Nüsse. Bei SICK CITY gibt´s kein Kitsch, die Melodien finden ihr Ziel und es wird wahrhaftig GEROCKT!

Klarer Punktsieg für Kanada, aber ich befürchte: von CITY SLEEPS werden wir noch viiiel mehr hören...

 (Brix)

Bewertung: 3 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 39:58 min
Label: Trustkill/SPV
Veröffentlichungstermin: 16.11.2007

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