Deathchain - Cult Of Death

Deathchain - Cult of DeathDa sind sie wieder, die fünf Finnen mit dem stark an Destruction erinnernden Logo und ihrem fulminanten Deathrash Metal (© Deathchain).
Bei ihrem nunmehr dritten Album "Cult of Death" ist eigentlich alles beim Alten geblieben und trotzdem klingt das Ganze so frisch wie nie zuvor.
Zwar wird immer noch derbe geholzt und den alten Thrash-Legenden mit etlichen Old-School-Riffs gehuldigt, aber gerade durch den gesteigerten Death Metal-Anteil und den Neuzuwachs durch Sänger K.J. Khaos (u.a. als Sänger bei The Duskfall und Deathbound tätig) klingt das Ganze ausgereifter und auch irgendwie ein wenig eigenständiger.

Während die ersten beiden Songs noch totaler Thrash Metal sind, sticht spätestens beim dritten Song "Pit of the possessed" eine ganz starker Death Metal-Einschlag hervor, der sowohl an schwedische als auch amerikanische Größen des Genres erinnert.
Die ganze Chose klingt recht eigenständig und lässt sich daher schwer mit anderen Bands vergleichen.
Spätestens beim megacoolen "Serpent of the deep" ist dann wirklich jeder Death Metal-Maniac Feuer und Flamme und ist gewollt den eingängigen Refrain mitzugrowlen, womit die Finnen unter Beweis stellen, dass sie sowohl eingängige als auch straight forward losballernde Songs schreiben können.
Und letzteres stellt man dann auch gleich beim darauf folgenden Stück "In The Crypt Of Vengeance" unter Beweis, das zwar durch gelegentliche Mid-Tempo-Parts aufgelockert wird, aber sonst einer recht rasanten Grundstimmung zugrunde liegt.

Auch im restlichen Verlauf dieses intensiven und brachialen Albums variiert man stetig das Tempo, so dass es nie wirklich langweilig wird und man den Faden nicht verliert.
Gerade Sänger K.J. Khaos klingt hier variabel wie nie und deckt von absolut fiesem Gekeife bis hin zu abgrundtiefen Growls die komplette Death Metal-Stimmbandbreite ab.

Insgesamt ein äußerst solides Deathrash-Album, das mit einigen Überraschungen aufwartet und sich nicht allzu schnell abnutzt. Einziger Wermutstropfen ist das sehr amateurhafte Cover und auch die anderen Artworks die das Inlay schmücken, aber da dies ja lediglich schmückendes Beiwerk ist, wollen wir mal Gnade vor Recht walten lassen. Da man das Rad jedoch nicht komplett neu erfindet und eigentlich 'nur' Altgedientes gekonnt vermischt und modern interpretiert, gibt's von mir 'nur' 9 Punkte. Wenn die Jungs aber so weitermachen und die Produktion noch einen Tick druckvoller wird, ist beim nächsten Mal die Höchstnote drin. (Leimy)

Bewertung: 9,0 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 43:26 min
Label: Dynamic Arts Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht