Der Name deutet es zumindest an, hier haben wir es mit einer Gothic Metal Band zu tun. "Klage" stellt bereits das dritte Album nach "Urworte" (2003) und "Letzte Worte" (2005) dar. Textlich gehen die Westfalen auf Nummer sicher und verwenden die Zeilen großer Dichter. Extrem düster geht es mit "Altes Lied" los. Mit düster meine ich nicht nur musikalisch, sondern gerade auch textlich geht es äußerst mobride zu."Klage" kommt leider nicht richtig in Schwung und zudem ist der Refrain auch eher schwach.
"Allerseelen" ist dafür aber sehr eingängig und zum Refrain hin überraschend kraftvoll. Guter Song!
Ähnliches gilt auch für "Schwanenlied", wobei das gute Stück teils auch etwas kitschig wirkt.
"Sehnsucht" ist der deutlich eingängigste Song und geht sofort ins Ohr. Allerdings gibt das Stück textlich nicht viel her, dafür wird hier reichlich auf dem Refrain rumgeritten.
"Und die Hörner des Sommers verstummten" ist überraschend hart mit gewöhnungsbedürftigem Sprechgesang.
"Requiem" überzeugt textlich und auch mit tief düsterem und kraftvollem Gesang.
Dagegen fällt "Menschliches Elende" etwas ab, der Refrain geht aber auch hier ohne Umwege ins Ohr.
Leider recht schwach ist "Gesang der Geister über den Wassern" geworden. Da bleibt bei mir wenig hängen.
"An einem Grabe" kann vor allem dann überzeugen wenn es in Richtung Uptempo geht, was aber eher selten der Fall ist.
Eher überflüssig sind die letzten beiden Stücke. Es gibt von "Requiem" einen Noise Remix und von "Klage" einen Clubmix.
Nicht jeder Song ein Hammer, aber ein nettes Gothic Metal Album mit deutschen Texten, die sind übrigens über jeden Zweifel erhaben. Stammen sie doch aus den Federn von Heinrich Heine, Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse u.a.. Freunde des Genres können gerne mal Probehören, müssen sich aber darauf einstellen, dass der Schwerpunkt eher im Gothic als im Metal-Bereich liegt. (Tutti)
Bewertung: 7,0 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 58:32 min
Label: Metal Axe Records
Veröffentlichungstermin: 29.01.2007
