Pantheon I - The Wanderer And His Shadow

Pantheon I - The Wanderer And His Shadow Ein weiteres kleines Allstar-Projekt aus Norwegen hat sich unter dem Namen PANTHEON I eingefunden. Nein, es trommeln weder Frost noch Hellhammer, statt dessen haben wir hier einige Leute, die man von Bands wie 1349 oder Koldbrann kennen könnte. Dass sich das ganze natürlich im Black Metal Bereich abspielen dürfte, müsste spätestens jetzt klar sein und so gibt es auf dem mittlerweile zweiten Output "The Wanderer And His Shadow" etwas, das die Band selbst Epic Black Metal tauft. Zu verstehen ist darunter allerdings keine Bombast-Version im Stile von Dimmu Borgir, sondern eher eine Mischung aus fies schnellem Black Metal mit ultraschnellen Blastbeat-Attacken, progressiven Einflüssen der Marke Emperor oder auch Enslaved, den typischen Black Metal-Shredder-Harmonien und melancholischeren Passagen.

Alles schon mal da gewesen, könnte man jetzt rufen. Stimmt auch...allerdings das Innovations-Prüfsiegel ergaunern sich PANTHEON I zumindest durch den Umstand, dass eine Cellistin zum festen Line-Up der Band gehört, die in den Songs auch tatsächlich immer wieder zum tragen kommt. Das verpasst der Band dann auch eine neue Dimension im Sound und macht das ganze noch einen Tick abwechslungsreicher.
Vielleicht auch ein wenig ZU abwechslungsreich. So stehen PANTEHON I besonders die schnelleren Passagen mit dem rauhen Gesang von Fronter Kvebek wie z.B. im Opener "Origin Of Sin", dem super heftigen "Cyanide Storm", "Shedim" oder dem abschließenden Hassbrocken "Chaos Incarnate", die von den progressiven und melancholischeren Einflüssen zwar erfrischend unterbrochen werden, allerdings ist es manchmal dann doch etwas zuviel und der schräge, cleane Gesang im Song "Coming To An End" ist sogar ziemlich schaurig. Aber der kommt, wie der Titel schon sagt, auch zu einem Ende und zum Glück nur einmal vor.

So entwickelt sich "The Wanderer And His Shadow" zu einer recht durchwachsenen Angelegenheit, die aber doch weit überdurchschnittlich ist, einfach weil die Scheibe abgesehen von ein paar Abstrichen ganz ordentlich fetzt. Wer mal Lust auf was außergewöhnliches hat, sollte unbedingt reinhören! (Mika)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:19 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 17.05.2007