Issa - Can't Stop

Issa - Cant StopDie norwegische Rock-Sängerin ISSA scheint tatsächlich nicht zu stoppen zu sein und bringt mit „Can't Stop“ ihr drittes Album binnen drei Jahren heraus, das erneut vom italienischen Label Frontiers veröffentlicht wird, das bestimmt auch die Idee hinter „Can't Stop“ mitentwickelt hat. ISSA greift dieses Mal nicht auf Songs von Songwritern zurück, die extra für sie geschrieben worden sind, sondern covert diverse ausgewählte AOR Songs, die sicherlich nur Insidern ein Begriff sein werden.

Die Auswahl der Sängerin bzw. des Labels, die Stücke von Bands und Künstlern wie AVIATOR, MARK FREE, 21 GUNS, ATLANTIC, REGATTA und anderen beinhaltet, ist also wirklich als obskur zu bezeichnen und genau das ist das Manko an diesem Album. Ich weiß, irgendetwas habe ich bei der stimmkräftigen Norwegerin mit dem schwedischen Namen (Isabell Oversveen) immer zu meckern.

Auch wenn einige Nummern des ganzen Dutzend durchaus hörbar sind, beispielsweise die Gute-Laune-Nummer „Can't Stop“ oder die Halbballade „Just A Wish“, bleibt es auch beim dritten Versuch beim alten Problem. ISSA kann sich noch so sehr ins Zeug legen und sogar eine anständige Band um sich herum formen, dieses Mal mit Alessandro Del Vecchio (HARDLINE und viele mehr) als musikalischem Leiter, mittelmäßige Songs verhageln ihr erneut die Bilanz. Gehässig könnte man auch sagen, es ist kein Wunder, dass diese Songs bis jetzt nichts gerissen haben, denn unter gutem AOR verstehe ich so etwas wie FOREIGNER und JOURNEY, die massenhaft Songs im Angebot haben, die einen das ganze Leben lang begleiten. Das hier ist leider größtenteils wieder nur B-Ware.   

Rein musikalisch unterscheidet sich „Can't Stop“ von seinen beiden Vorgängern dadurch, dass die Songs um einiges fröhlicher und härter ausfallen, und sich Alessandro Del Vecchio häufiger an den Keys austoben darf. Der Sound wirkt dagegen noch etwas klinischer als der seines Vorgängers, was Geschmackssache sein wird, gut produziert ist „Can't Stop“ aber auf jeden Fall.

Um ein positives Fazit für „Can't Stop“ zu finden, muss ich mich schon ganz schön weit aus dem Fenster lehnen und eine allseits beliebte Floskel aus der Tasche ziehen. Wem „Sign Of Angels“ und „The Storm“ zugesagt haben, der kann auch „Can't Stop“ abgreifen, welches sich qualitativ auf einem ähnlichen Niveau bewegt; mir ist das einfach zu wenig, um mich damit längerfristig beschäftigen zu wollen. (Maik)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 50:00 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 02.11.2012
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