Mittlerweile bekommt die hungrige Meute bereits das fünfte Album des Quintetts aus Southern Cali vorgeworfen, das den Erfolg der letzten Alben noch weiter toppen soll, falls überhaupt möglich. Denn sowohl Alben als auch die Liveshows bekommen immer mindestens Höchstnoten.
„Beast" soll nun neue Wege beschreiten und die Band neu definieren, ohne dabei auf andere momentan angesagte Acts zu schielen.
Auf dem aktuellen Album erwarten einen Unmengen dieser Aggressionen, gepaart mit Melodien und greifenden Grooveparts. Insofern nicht verkehrt, aber so neu und frisch wie angekündigt ist es dann doch nicht. Man erinnert sich gleich an Bands wie FEAR FACTORY, STRAPPING YOUNG LAD, DAATH oder sogar MESHUGGAH, also alles schon mal da gewesen, sogar einige Jahre früher. Auch Dez' Stimme klingt nicht gerade unverwechselbar. Der Wechsel zwischen Death-Growls und Black-Screams ist bestimmt alles andere als innovativ und ermüdet schnell und nachhaltig. Die Musik ist dafür Song für Song vollgepackt bis zum Anschlag mit Riffs, Drumgewitter, Grooves, Melodien und Gebolze. Auch das ist eher ein alter Hut, und maximal die Hardcorefans dieser Truppe werden sich das am Stück geben wollen. Für mich definitiv viel zu viel auf einmal, es hört sich recht anstrengend, und viel Neues kommt im nächsten Song auch nicht. Mark Lewis hat mal wieder ganze Arbeit bei der Produktion geleistet und der Band zu dem Album verholfen, das sie mit ihrem ganzen Herzblut in Szene gesetzt haben.
Die Fans erster Stunde kommen somit bestimmt wieder voll auf ihre Kosten, wohingegen diejenigen, die, wie ich, nie wirklich ein Rieseninteresse an der Band zeigten, etwas überfordert sein werden mit der Komplexität und Sperrigkeit von „Beast". (Jochen)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:24 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 18.02.2011