Order of Ennead - Order of Ennead

Order of Ennead - Order of EnneadAus Tampa Florida kommt eine wahre Black-/Deathmetalwalze zu uns herüber geschwappt. ORDER OF ENNEAD hauen ihr gleichnamiges Debütalbum raus. Die Band setzt sich auch nicht gerade aus Unbekannten des Genres zusammen. So ist beispielsweise Steve Asheim (DEICIDE) hinter der Schießbude zu finden, Kevin Quirion (COUNCIL OF THE FALLEN) hingegen übernimmt Gitarre und Gesang während Scott Patrick (RESURRECTION) sich den Bass umschnallt. Unterstützt werden sie schließlich von John Li an der Lead Gitarre. Bei diesem Aufgebot können wir doch einmal gespannt sein, was uns die Jungs aus den Staaten so servieren.

Bereits der erste Song „Seeking the Prophets“ fährt schon ein ordentliches Geschütz auf. Nach kurzem melodischem Deathmetal Intro, wird bereits die Schwarzmetall Haubitze aufgestellt, die alles zerstören soll. Die Drumms rumpeln sich eiskalt und mit purer Gewalt nach vorne. Wer jedoch glaubt, dass es mit dem Schrammel Part schon getan sei irrt gewaltig. ORDER OF ENNEAD fährt eine Abwechslung auf, wie sie besser nicht sein könnte. Immer wieder tauchen kleine aber feine Breaks auf, die zunächst ein wenig Tempo aus dem Blackmetalpart nehmen, aber gleichzeitig eine ordentliche Portion Aggressivität hinzusteuern. Dann wird schließlich in einen melodischeren Mid-Tempo Part gewechselt, in welchem sich der Hörer durch den Groove wieder ein wenig erholen kann, bevor der Krieg wieder ausbricht und alles niedergerissen wird.

Bei dem späteren „The Culling“ sieht die Sache nicht anders aus. Nach kurzem atmosphärischen, düsteren und langsamen Intro steigen die Drumms mit ein und wirken als kämen sie geradewegs aus der Hölle geballert. Abwechslung wird auch in diesem Song großgeschrieben und man hält sich nie besonders lange bei Parts auf. Auch die Übergänge zwischen den Teilen lassen nichts zu wünschen übrig und sind in sich sehr schlüssig. Auch das Gitarrensolo lässt keinerlei Wünsche mehr offen und weiß, wie auch der gesamte Song zu begeistern. Eine wahre Dampfwalze arbeitet sich wieder in den Gehörgang.

ORDER OF ENNEAD schaffen es unglaublich gut die Härte und Brutalität des US-Deathmetals mit der wahren Kälte und Atmosphäre des Blackmetals alter Schule zu paaren. Doch dem nicht genug, so schafft man es auch eine wahre Melodielinie zu offenbaren, welche allerdings keineswegs aufgesetzt klingt. Es sind also nicht nur reine Schrammelparts vertreten, sondern auch Melodien, welche es problemlos direkt in den Gehörgang schaffen.

Auf der anderen Seite kann die CD auch nicht ganz so leicht verinnerlicht werden, wie man glauben mag. Man sollte schon etwas Zeit investieren um die ganzen kleinen Feinheiten zu entdecken, welche es in sich haben. Durch die enorm hohe Abwechslung würde ich sagen, dass die Songs allerdings keinen wirklichen Ohrwurmcharakter haben. Dennoch handelt es sich bei „Order of Ennead“ wirklich um eine Scheibe der Extraklasse. Nicht nur die Abwechslung, sondern auch die Stimmung die dieser Silberling vermittelt ist wirklich gigantisch. Die Songstrukturen sind in sich mehr als schlüssig. Die Übergänge passen immer, die Breaks erzielen genau ihren Zweck, die Solis sind mitreißend. Eigentlich kann man an dieser Scheibe nicht viel verbessern. Was meiner Meinung nach ein klares Manko darstellt, ist dass gerade in dem Gesang keine Abwechslung herrscht. Kevin Quirion bleibt in der ein und selben Tonlage und beschränkt sich lediglich auf das typische Blackmetalgekeife. Wirklich schade, denn dadurch könnte man sicherlich noch mehr rausholen.

Wie dem auch sei: Jedem Freund von Musik härterer Gangart, sei diese Scheibe dringend ans Herz gelegt. Manchmal hat man tatsächlich das Gefühl, dass ARCH ENEMY auf üblen Blackmetal trifft und gleichzeitig noch eine ordentliche Portion Prügeldeath mitnehmen. Also wirklich eine Scheibe, bei der ihr zuschlagen solltet. (Sebastian)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 40:42 min
Label: Earache Records
Veröffentlichungstermin: 13.10.2008

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