Michael Vescera - A sign of things to come

vescera_sings.jpgEin alter Hase im Metalgeschäft ist MICHAEL VESCERA mit Sicherheit und ein weit Gereister. Nachdem er mit 18 Jahren bei OBSESION debütierte stieg er Ende der Achtziger bei den Japanern LOUDNESS ein, mit denen er zwei Studioalben einspielte. Danach verschlug es ihn nach Schweden, wo er mit YNGWIE J. MLAMSTEEN ebenfalls zwei Studioalben aufnahm. Nach seinem Ausstieg gründete er sein MICHAEL VESCERA PROJECT, sang aber auch die Soloscheiben von HELLOWEEN-Gitarrist Roland Grapow ein. Nach einer kurzen OBSESSION-Reunion nahm er nun sein erstes Solo-Album „A Sign of Things to come" in Angriff. 

Dabei bedient er sich der Hilfe alter Weggefährten und weiterer Szene-Größen wie der kompletten Backing-Band von HOUSE OF LORDS. Vor allem Sechssaiter Jimi Bell und Drummer BJ Zampa haben auch so manchen Dreher veredelt wie z.B. das WAYNE -Protestalbum „Metal Church". Darüber hinaus gesellen sich frühere OBSESSION-Mitglieder dazu, sowie der ehemalige MALMSTEEN-Keyboarder Mats Olausson.

Neben den bekannten Muckern bekommen auch noch der erst 17-jährige Joey Concepcion und der Taiwanese Ango Tasso zum Einsatz. Beide gelten als kommende Gitarrenwunderkinder, obwohl es von denen zur Zeit doch wieder zu viele gibt.

Und schon bei den ersten Tönen wird klar, dass seine früheren Brötchengeber musikalisch auf ihn abgefärbt haben. „Between Heaven and Hell" startet furios mit schnellen Läufen wie man sie vom schwedischen Gitarrenmeister zuhauf kennt. Ähnlich rasant geht es ansonsten nur noch bei „Hands of Fate" zu, während der Rest eher andere Regionen des melodischen Heavy Metals und Hardrocks abdeckt.
Einen leichten Touch von RAINBOW besitzen der schwerfällige, melancholische Titeltrack und vor allem das orientalisch angehauchte „Something to Believe". Eher hymnischen Charakter haben der schwere Rocker „Shine on", das tolle, treibende „Make your Move" und „Pain", das aus den Riffarsenalen von Michael Schenker stammen könnte. Ebenfalls herausheben muss man noch die sehr schöne Ballade „ (When you´re) Cryin´.

VESCERA selbst prägt die Songs mit seinem melodischen, warmen und charakteristischen Organ, wie man es von ihm gewohnt ist. Seine Musikergilde lässt es amtlich krachen, bringt schöne Soli an den Start und beweist bei Orgel - und Keyboardtupfern Geschmack. Auch im Rhythmusbereich ist für ordentlich Groove gesorgt, ohne dass sich das Spiel zu sehr aufdrängt.
Lediglich die Produktion hätte etwas satter ausfallen können, der letzte Druck wird doch ein wenig vermisst, alles wirkt ein bisschen zu trocken. Ein wenig mehr Power und Bombast hätten da ganz gut getan. Dennoch gehen die Songs gut ins Ohr, ein paar Sachen bleiben dort auch sofort kleben.
Sicherlich kein Meilenstein, aber für alle Fans der traditionellen Schule, die auf klassischen Heavyrock mit hohem Melodiegehalt stehen ein willkommenes Werk. Enttäuschen wird „A Sign of Things to come" sicher niemanden, da es eine durchgehend hohe Qualität besitzt. (MetalPfälzer)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:16 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 26.07.2008

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden