Sweeping Death - Tristesse (EP)

sweepingdeath tristesseepDie Welt ist ungerecht. Und die Signingpolitik der Labels sowieso. Davon kann so manche Untergrundkapelle ein Lied oder gar mehrere singen. Sieht man sich mal in der Branche um, dann muss man leider zu dem Schluss kommen, dass auch im Metal immer mehr das unter Vertrag genommen wird, was sichere Verkaufszahlen verspricht. Anders kann ich mir die unzähligen HAMMERFALL-, NIGHTWISH- und SABATON-Klone nämlich nicht erklären. Scheiß auf Innovation. Es lebe der Profit!

Das mag nun drastisch klingen, aber anders kann ich mir nicht erklären, warum die bereits seit 2016 existierenden SWEEPING DEATH ihre Kunst noch immer in Eigenregie veröffentlichen müssen. Andererseits könnte genau das der Grund sein. Die Band aus dem bayerischen Wildsteig kreiert Kunst und keinen Kommerz.

Bereits mit ihrer ersten Single „Die For Metal“ sorgten die Bayern 2016 für Aufsehen. Die EP „Astoria“ (2017) steigerte die Aufmerksamkeit von Fans und Kritikern noch. Das Debütalbum „In Lucid“ (2018) brachte SWEEPING DEATH dann Vergleiche mit TRIBULATION und SOLITUDE ein.

Am 09.09. erschien nun mit „Tristesse“ die neue EP von Andreas Bertl (Bass), Tobias Kasper (Schlagzeug, Piano), Markus Heilmeier (Gitarre), Simon Bertl (Gitarre, Gesang) und Elias Witzigmann (Gesang).

Als Inspirationsquelle diente hier Schoppenhauers Werk „Die Welt als Wille und Idee“. Damit dürfte klar sein, dass hier alles andere als Easy Listening angesagt ist. Doch trotz der Tatsache, dass man SWEEPING DEATH wohl am ehesten dem Progressive Metal zuordnen kann, allzu verkopft wird es hier dann doch nicht. „The World As Will“ startet melancholisch und überzeugt sowohl mit Celloklängen als auch mit Pianoausklang. „Alter The Rift“ bietet eingängigen Heavy Metal während das abschließende „Sublime Me“ ein ganzes Potpourri an Stimmungen bereithält. Von Black Metal Riffs im Stil von DISSECTION bis Folkanleihen ist hier alles zu finden. Weshalb „Sublime Me“ auch das stärkste der drei Stücke auf „Tristesse“ ist.

SWEEPING DEATH bieten hier in drei Songs mehr als viele andere in zehn oder fünfzehn. Was sie allerdings nicht bieten, ist Musik, die als Hintergrundbeschallung taugt. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 19:51 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 09.09.2021

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