Ich kann, ganz offen gesagt, mit den meisten Deathcore-Kapellen nicht allzu viel anfangen. Dies liegt daran, dass die meisten Bands aus diesem Genre nur auf Breakdowns und runtergestimmte Gitarren setzen. Die löbliche Ausnahme von der Regel bilden hier die Kalifornier CARNIFEX, welche der Konkurrenz schon immer einige Nasenlängen voraus waren.

Auch weil es den Musikern aus San Diego gelingt, in ihrer Musik klassischen Death Metal mit Einflüssen aus dem Black Metal und progressiven Elementen zu ihrem eigenen Sound zusammen zu fügen. Es braucht wohl nicht extra betont zu werden, dass die „Scharfrichter“ mit Scott Lewis über einen Frontmann verfügen, der über ein Charisma verfügt, wie es im Deathcore eher selten zu finden ist.

Drei Jahre sind nun also seit dem letzten Album „Slow Death“ ins Land gegangen und mit „World War X“ steht nun seit dem 02.08. der Nachfolger in den Plattenläden.

Und man kann sagen, dass die Amerikaner ihrem Stil treu geblieben sind. Der die Scheibe eröffnende Titelsong beginnt mit einem martialischen Intro, ehe die Orchestersynthies und der Gesang von Lee einsetzen. Hier weiß man schon nach den ersten Klängen, dass das nur CARNIFEX sein können, die man da hört. „All Roads Lead To Hell“ bei dem die Gruppe von Angel Vivaldi unterstützt wird, ist für mich das absolute Highlight auf „World War X“. Doch auch das mit einem aufwendigen Video versehene „No Light Shall Save Us“ bei dem man sich Aliza White-Gluz als Gast hinters Mikro geholt hat, weiß zu überzeugen.

CARNIFEX setzen auch auf ihrem siebten Werk auf Abwechslung und so kommen die Freunde des Geballers spätestens bei „Eyes Of The Executioner“ zu ihrem Recht.

Einmal mehr schaffen CARNIFEX es, Brutalität und Abwechslung gekonnt zu verbinden.

Der einzige Knackpunkt der Platte ist wie bereits bei den Vorgängern der Klang. Besonders wer sich „World War X“ mit Kopfhörern anhört, wird das bemerken. An dieser Schraube sollte man zukünftig noch ansetzen. (Matthias)

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 35:09 min
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichungstermin: 02.08.2019