Fiddler's Green - Heyday

fiddlersgreen heydayMit irischer Folk-Musik kann ich normalerweise jetzt nicht so viel anfangen, diese ist mir meistens zu fröhlich, da mag ich es liebe etwas ernsthafter. Eine Ausnahme bildet die Band FIDDLER’S GREEN, die mich mehr oder weniger regelmäßig seit 1999 begleitet, das Doppel-Livealbum „Stagebox“ aus diesem Jahr ist zum Beispiel sehr empfehlenswert und bietet perfekte Unterhaltung, wenn man diese haben möchte.

Ich muss in diesem Zusammenhang aber auch sagen, dass die letzten Alben der Band, „Wall Of Folk“ (2011), „Winners & Boozers“ (2013) und „Devil’s Dozen“ (2016) nicht gerade einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben. Aber getreu dem Motto „aller guten Dinge sind 13“, wird bei „Heyday“ nun alles besser. Ok, nicht alles, aber zumindest einiges.
FIDDLER’S GREEN gehen auf ihrem aktuellen Album einen Schritt zurück in ihre Vergangenheit und legen ein Album vor, das sozusagen die Gute Laune in den Mittelpunkt rückt, die Kompositionen wirken zielgerichteter, die Musik ist einerseits rockiger, gleichzeitig kommen aber auch die Fiedelparts besser zur Geltung. Textlich gibt es das gewohnte Bild, es gibt auf diesem Album aber auch einige wenige Songs, die so etwas wie gesellschaftliche Kritik üben wollen oder sollen.

Songs wie „No Anthem“ (Achtung: Ironie) und „Limerick Style“ gehen direkt ins Ohr und in die Beine, die Band hält sich auf diesem Album nicht mit Spielereien auf, Ralf Albers und seine Jungs agieren so songdienlich und von sich selber überzeugt wie schon lange nicht mehr und das wird den Fans bestimmt gut gefallen. Interessanterweise verzichtet man dabei fast vollständig auf Balladen und ruhige Songs, was ich persönlich etwas schade finde, mutig hingegen ist das reine Gesangsstück „John Kanaka“.

Die Band aus Erlangen erfindet sich auf „Heyday“ natürlich nicht neu, das wäre auch recht seltsam, und mir persönlich hätten zehn oder elf neue Songs auch gereicht, im Laufe der gut 45 Minuten finden sich schon so zwei oder drei Songs, die man sich hätte sparen können. Dabei ist es gerade die erste Albumhälfte, die besonders zu gefallen weiß, einigen wir uns, „Heyday“ ist insgesamt eine ordentliche 7,5. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 46:20 min
Label: Deaf Shepherd
Veröffentlichungstermin: 08.03.2019

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden