Unzureichende Antwort der Politik auf die Petition zur Erhaltung des Bensheimer Festplatzes

logo REXAuf die Petition, den Festplatz Bensheim weiterhin als Veranstaltungsort für die Kulturszene zu erhalten, wurde mit Statements, aber nicht mit wirklichen Antworten reagiert. Deshalb möchten die Geschäftsführer_innen des Musiktheaters REX als Kulturschaffende in Bensheim noch einmal ihre Position erklären.
http://cdu-bensheim.de/aktuelles/wohnmobilstellplatz-schliesst-kulturveranstaltungen-nicht-aus/
Dort heißt es: „Die Einrichtung eines Wohnmobilstellplatzes soll Veranstaltungen auf dem Festplatz nicht entgegenstehen. Das Ansinnen einer kürzlich gestarteten Online-Petition, den Festplatz für die Kultur zu erhalten, steht deshalb nicht im Gegensatz zu den Plänen für den Wohnmobilstellplatz.“ (…) „Die Behauptung, künftig sei die Fläche nicht mehr für größere Kulturevents nutzbar, wird von CDU, SPD und FDP zurückgewiesen.“

„Die schöngefärbten Formulierungen, die dann auch weiter folgen, werfen allerdings mehr Fragen auf als Antworten zu bieten“, meint Margit Gehrisch vom REX. „Wie soll z.B. eine parallele Nutzung von Wohnen und Übernachten auf dem Wohnmobilstellplatz bei gleichzeitig lauter Konzertmusik umsetzbar sein? Wie sieht es dann mit dem Lärmschutz aus? Oder soll in den Sommermonaten der Festplatz für zwei bis drei Wochen für Open Air-Veranstaltungen reserviert und für Wohnmobile gesperrt sein? Wird sich da nicht der private Investor querstellen, denn Wohnmobile als auch Open Airs werden lieber im Sommer als im Winter genutzt, oder? Und wie soll dies mit dem privaten Investor des Festplatzes vertraglich geregelt werden, damit eine Nutzung für Kulturveranstaltungen auch sichergestellt ist? Wie lange müssen in so einem Fall schließlich Termine für Konzerte angemeldet werden – und welche bedeutenden Künstler_innen richten ihren Tourneeplan nach der Nutzungsabsprache mit einem Wohnmobilplatz?“

Fragen über Fragen, die sich auch andere Kulturschaffende in und um Bensheim zunehmend stellen. Die beiden professionellen Veranstalterinnen, Margit Gehrisch und Martina Wagner, sehen zudem in dem veränderten Nutzungskonzept des Festplatzes erhebliche Fallstricke. „Der Festplatz ist eine in sich schlüssige Einrichtung. Er ist vollständig eingezäunt und damit ideal für abgeschlossene Veranstaltungen“, erklärt Margit Gehrisch. „Das Nutzungskonzept und die Genehmigung beruht genau auf dieser Infrastruktur. Wird nun dieses Nutzungskonzept aufgebrochen, dann werden voraussichtlich neue Genehmigungen bei der jeweiligen Nutzung für Veranstaltungen notwendig sein. Gleiches gilt für Strom, Wasser und Abwasser, die eben an die Nutzung des gesamten Geländes angepasst sind.“

„Und außerdem sind ein Stellplatz für 36 Wohnmobile nicht nur ein kleiner Bereich, sondern ein erheblicher Teil der Fläche“, ergänzt Martina Wagner augenzwinkernd.

Schon 993 Menschen haben in 2 Wochen die Petition unterschrieben und sich damit basisdemokratisch eine Stimme geschaffen:

https://www.openpetition.de/petition/online/bensheimer-festplatz-fuer-die-kultur-erhalten


(Quelle: Promo-Team.de)

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