Phazm - Antebellum Death'n Roll
Genau so geht es allerdings auch weiter. Die Riffs bleiben tonnenschwer und oft zäh wie frischer Teer, genauso schwarz. Zwischendurch kommt aber immer das Death in Deahtn Roll zum Tragen, hier und da ein paar leichte Blast Beats Hunger und DM-Staccato Riffs The brigth side of death.
Man könnte glatt auf das erste Hören völlig vom eintönigen Gesang abgeturnt werden. Verständlicherweise, da Antebellum Rockn Roll mehr als einen Durchlauf braucht, wenn nicht sogar vier oder fünf, um zu zünden. Obwohl es weniger ein zünden als ein faszinieren ist. Metal hat man auf diese Art und Weise bei Leibe noch nicht gehört, das ist sicher. Wenn einem bei dem Begriff Deathn Roll gleich ENTOMBED einfallen, dann ist das auch die einzige wirkliche Station auf dem Weg zu PHAZM. Nicht wirklich zu vergleichen, aber zumindest sind beide Bands Rock addicted und zelebrieren neben dem Metal-Anteil einen ganz großen Sack voll Rock and Roll!
Hm, seit sehr langer Zeit mal wieder eine Band, die völlig einzigartig ihren Weg geht. Das sollte man eigentlich positiv anmerken. Vor allem, wenn es auf eine so leidenschaftliche Art und Weise passiert wie bei PHAZM. Schnell wird der seltsame, nervende Gesang zum Hauptbestandteil des irgendwie kranken, aber interessanten Sounds. Hier wird ein ganz besonderes Feeling geschaffen, das schwer zu beschreiben ist. Hört euch Songs wie So white, so blue, so cold an, dass im Übrigen gen Ende richtigen Hitcharakter versprüht, dann wisst ihr, was ich meine. In Zusammenarbeit mit dem sehr geilen und durchaus lustigen Horror Artwork, sollen die Texte auch von entsprechenden Geschichten handeln, makabrer Humor, Nekrophilie und Zombie Stories. Man könnte hier fast schon eine Parallele zu WITCHERY ziehen, die mit ähnlichen Themen seit langem begeistern, wenn die Musik nicht so anders wäre. Aber diese beiden Bands sollten wirklich mal zusammen auf Tour gehen!
Unter den insgesamt 12 Tracks verbergen sich auch einige Ausbüchser, die so gar nicht ins Konzept passen wollen und deshalb irgendwie perfekt passen (komisch, gell?), wie das mit leisen Vocals unterstrichene, akustisch ruhige Damballah, das wir die Beschwörung irgendwelcher Dämonen daher kommt. Schaurig schön. Dazu muss man auch Sabbath zählen, ein komplett Instrumental, dass eher das Bild von tanzenden, feiernden Hillbillies zeichnet, allerdings auch zu schnell wieder vorbei ist. Lorelindorenan, ein weiteres Instrumental dagegen versprüht melancholische Westernstimmung,
Trotz allem Interesse an dem eigenartigen Sound der Band, wird man gen Ende Der Platte das Gefühl nicht los, angestrengt zu sein. PHAZM fordern das Ohr und das Gehirn des Hörers nicht wenig, von daher wird Antebellum Rockn Roll der Weg in viele Ohrmuscheln wohl verschlossen bleiben. Trotzdem, der Sound der Jungs ist absolut einzigartig und auf jeden Fall weiter ausbaufähig. Ich rate hiermit allen, sich diese Platte anzuhören, denn hier wird musikalisches Neuland betreten!!! (Bernie)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:30 min
Label: Osmose Productions
Veröffentlichungstermin: 25.09.2006
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- Kategorie: CD-Reviews