Na, was rauscht mir denn hier dann heute aus derm Norden der Republik ins Postfach? Dem Namen nach tippte ich typischerweise auf a.) Stoner- oder b.) Post-Rock. Ok, "Stoner" konnte ich nach kurzer Hörprobe schnell ad acta legen, Post-Rock trifft es auch nur bedingt. Das Quartett aus Hamburg verarbeitet zwar auch "Post"-Einflüsse, sieht seine Einflüsse aber eher in Bands wie KARNIVOOL oder DREDG.
Seit der Gründung der Band benötigten GALAXY SPACE MAN doch ganze drei Jahre, um nun endlich ihr Debüt-Album vorzulegen - aber Leute: Diese verhältnismäßig lange Vorlaufzeit hat sich absolut gelohnt!
Schon das wunderschöne, mit Streichern untermalte Intro "The Gloaming" lässt mein Herz zu einem saftigen Steak wachsen - hier lassen gar Düster-Combos wie GHOST BRIGADE grüssen. Das darauffolgende "Queen Of Gold" zeigt dann aber das "wahre" Gesicht der Hanseaten: Post-Prog der allerobersten Kajüte! Trotz der anspruchsvollen Instrumental-Arbeit tierisch eingängig, melodisch, variabel, gut!! Und dieser Endpart - ich glaube, hierfür wurde das Stereo-Prinzip erfunden. Weiterhin fallen mir bei manchen Tracks ("Shores", "Enter The Void") stimmlich wie auch musikalisch Parallelen zu den großartigen, aber leider 2010 zu Grabe getragenen COG aus Australien auf - dies kann sich natürlich nur positiv auf mein persönliches Bewertungsbild auswirken, wenn man Review zum "Sharing Space"-Album aus dem Jahre 2008 hinzuziehen möchte.
Weiterhin ist es äußerst begrüßenswert, dass GALAXY SPACE MAN auch Raum für heftige Eruptionen lassen, die sich immer wieder in die dynamischen Songs hineinmogeln; besonders das heftige Schrammel-Riff bei "Harvest" hat es mir da angetan, krasses Ding, das! Aber auch in "Shores", "Enter The Void" und "Architecture" braten die Saiten mitunter recht heftig. Das chillige Outro "Dawn" schließt dann den Kreis dieser intensiven, abwechslungsreichen und sehr gehaltvollen 43 Minuten.
Ich hoffe nur, dass GALAXY SPACE MAN mit dieser geilen Scheibe gleich die verdiente Anerkennung erhalten und uns bald mit weiteren Großtaten beglücken können - hier wächst was Großes! (Brix)
Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:35 min
Label: Finaltune Records / Broken Silence
Veröffentlichungstermin: 27.09.2013