
Der Nachfolger zu „Hatred For Mankind“ besteht aus gerade einmal 3 „Parts“, wobei „Part I“ wie ein 15-minütiges Intro wirkt, das einen mit der Zeit wahnsinnig macht. DRAGGED INTO SUNLIGHT zelebrieren im ersten Drittel von „Widowmaker“ gefühlt maximal zwei Riffs bis zum Exzess und reichern diese mit einigen Sprachsamples und etwas schräg klingenden Violinen an. Schlagzeug: Fehlanzeige, Gesang: Fehlanzeige. Post Rock für Fortgeschrittene sozusagen oder rückwärts betrachtet ganz einfach die Ruhe vor dem Sturm, der mit „Part II“ losbricht...und glaubt mir, der ist sehr heftig.
In den Teilen zwei und drei („Part II“, „Part III“) werfen die drei Briten dann sämtliche extremeren Metalspielarten durcheinander, das Riffing bewegt sich überwiegend im Doom/Death Metier, wohingegen der Gesang zwischen Black Metal und Death Metal pendelt. Das alles zusammen mit den erneut eingestreuten Samples und Zitaten sowie der bewusst rau und dreckig gehaltenen Produktion sorgt dann dafür, dass DRAGGED INTO SUNLIGHT so anstrengend klingen, dass man hier nur eingeschränkt von Hörspaß reden kann.
Wirklich mit anderen Bands vergleichen kann zumindest ich DRAGGED INTO SUNLIGHT nicht, was auch die Notengebung nicht unbedingt vereinfacht. Zwischen fünf und zehn Punkten dürfte je nach Sichtweise alles legitim sein. Wer heutzutage noch auf der Suche ist nach dem unkommerziellen und dem ungewöhnlichen in der Musik, der wird mit „Widowmaker“ bestens bedient. (Maik)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 39:50 min
Label: Prothetic Records
Veröffentlichungstermin: 09.11.2012