Junge, das haut rein. Wenn in einer Bandhistory schon irgendwas von UNSANE erwähnt wird, kann man eigentlich immer nur mit etwas Gutem rechnen, dennoch hätte ich nicht gedacht, dass mich dieses Debüt dermaßen anfixt. Dieses Mal geht der Basser Dave Curran eigene Wege, hängt sich mal zur Abwechslung die Sechssaitige um und plärrt zudem noch ins Mikrofon. Dabei steht er seinem Hauptmentor Chris Spencer in so gut wie nichts nach und verteilt einen klanglichen Klumpen Hass nach dem anderen.Nichtsdestotrotz erinnert der Sound unweigerlich an die New Yorker Noisecorekappelle. Auch wenn Curran ihn nicht selbst bedient, knurrt und röhrt der Bass angenehm satt durch die Songs, gespielt von Produzent Andrew Schneider, der auch u.a. schon bei CONVERGE einen guten Eindruck hinterlassen konnte und nun laut Bio zum „Leidwesen" der Band nicht nur aushilfsweise dabei ist.
Bei den Schweinen rockt es allerdings mehr im Stall als bei den Kranken, auch wenn der Noisefaktor ähnlich hoch bleibt. Eine „gesunde" Mischung aus Rock, Rotz und Kotz wird hier zehn Songs lang geboten, und jedes Mal will man sich wieder von vorne durchdröhnen lassen. Diese Platte geht bei mir als momentanes Highlight des Jahres durch und toppt sogar die neue UNSANE-Scheibe. Verdammt, ich muss mal gerade wieder auf Play drücken und bis 11 aufdrehen. (Jochen)
Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 43:47 min
Label: Solar Flare Records
Veröffentlichungstermin: 11.04.2012
