Isole - Born From Shadows

isole_bornfromshadowsVon einer Doomband könnte man ja erwarten, daß sie recht gemächlich unterwegs ist. Das dies jedoch keineswegs so ist, das beweisen ISOLE. Hat die Band zunächst von 2004 bis 2009 ihre Alben fast im Jahrestakt rausgehauen, so hat man sich dieses Mal ganze 2 Jahre Zeit gelassen (was ja im Grunde auch nicht wirklich viel ist). Dazwischen hat man sich aber auch fleißig live präsentiert. Und so kommt man nun im Jahr 2011 mit „Born From Shadows“ an, das nicht so sehr Konzeptalbum ist, wie der Vorgänger „Silent Ruins“. Dabei steigt man mit „The Lake“ schon gleich gut ein, der Song kann mit mehrstimmigem Gesang und Ohrwurmrefrain begeistern, hat aber auch Längen. Dennoch ein guter Einstieg in „Born From Shadows“. Sowohl „Black Hours“ als auch „Come To Me“ lassen durchaus mal rockige Gitarren durch die Soundvorhänge hindurchspitzen, kehren aber sehr schnell wieder in ihr Doomgewand zurück. Und lullen den Hörer darin ein; man kann sich in der Musik von ISOLE regelrecht verlieren. Die Musik ist sphärisch, aber dennoch sehr heavy, hier kann man sich zurücklehnen und genießen, oder auch gerne dazu bangen, beides ist möglich.

Beim Titelsong „Born From Shadows“ gewinnt man dann noch mehr an Heavyness und scheut auch nicht vor Growls zurück, packt aber gleichzeitig absolut ruhige Passagen in den Song. „My Angel“ beginnt zunächst ruhig, nur um dann mit aller doomigen Macht über den Hörer hereinzubrechen. Mit über 10 Minuten Spielzeit ist es auch gleichzeitig der längste Song der Platte. Dennoch wird der Song nie langweilig.

„Condemned“ beginnt stampfend und heavy, um sich dann im typischen ISOLE-Sound zu verlieren. Auch hier kommen mal wieder Growls zum Einsatz – der Song ist einfach gut. Und mit dem kürzesten Song der Scheibe, „When All Is Black“ läßt man „Born From Shadows“ dann ruhig und düster ausklingen.

Wem die Vorgängerscheibe „Silent Ruins“ gefallen hat, der kann auch bei „Born From Shadows“ bedenkenlos zugreifen, so unähnlich sind sich die beiden Scheiben nicht. Allerdings hat „Born From Shadows“ etwas an Epik eingebüßt, ist dafür aber noch düsterer geworden. Und vor allem diese Düsternis ist es, die das Album so gut macht. „Born From Shadows“ ist kein Album, das man mal einfach so nebenbei hören kann, man muß sich schon die Mühe machen, kleine Einzelheiten für sich zu entdecken, aber dafür wird man auch mit einer Wahnsinnsatmosphäre belohnt. ISOLE schaffen es mühelos, den Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Beim Hören dieses Albums kann man die Welt um sich herum vergessen. Das ist ganz großes Kino. (Anne)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 55:29 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 28.10.2011
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