Experimenteller Black Metal aus Griechenland ist eine rare Angelegenheit, der man bestimmt nicht alle Tage über den Weg läuft. Die 2005 gegründeten AENAON haben sich genau dieser Musik verschrieben, und zeigen durch diese, wie sich authentisch vertonte Innovation anzuhören hat.
Insgesamt drei kleine Releases konnten den Griechen bereits eine solide Fangemeinde sichern. Nun endlich steht die Veröffentlichung des Debütalbums „Cendres Et Sang“ an, dessen Fertigstellung ein ganzes Jahr in Anspruch genommen hat.
Dazu schleichen sich melodische Gitarrensoli ein, die der ganzen Geschichte einen sehr gehaltvollen Charakter verleihen. AENAON bringen Am laufenden Band vielseitige Einschübe in ihre Arrangements ein, die andere Bands nicht einmal durch massigen Keyboardeinsatz in ihre Songs bekommen würden.
AENAON benutzen auch Keyboards, aber auf einem durchweg vorbildlichen, minimalistischen Niveau, wie man es anderswo nur selten zu hören bekommt. Zusammen mit den fesselnden, gewaltigen Riffs wirkt „Cendres Et Sang“ auf jeden Fall sehr eindrucksvoll.
Der Gesang ist ein absolut solides, tiefes Grölen, dass stark an WATAIN erinnert. Rhythmisch perfekt auf das musikalische Geschehen abgestimmt rundet der Sänger auch durch stellenweisen Klargesang das brutale Spiel gekonnt ab.
Code666 ist es wieder mal gelungen, eine ganz frische Perle an Land zu ziehen, die hohes Potential mit hohem technischem Niveau vereint. AENAON bieten Black Metal, der vor allem für Fans nicht alltäglicher Klänge interessant sein dürfte. Fans von NEGURĂ BUNGET, ALGAION, KHORS und ähnlich Virtuosem sollten von daher den Namen AENAON im Auge behalten. (Jannick)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 52:58
Label: Code666
Veröffentlichungstermin: 13.06.2011