Shylock - Rockbusters

shylock_-_rockbuster__250_.jpgEigentlich müsste ich das wissen, aber ich frage mich gerade was aus dem MTM-Label geworden ist? Mit dem frönte einst der letzte deutsche Weltmeisterschaftsgeburtshelfer Thomas „Icke“ Häßler seiner Leidenschaft für Melodicrock. Gerade SHYLOCK, die ihre ersten Alben dort veröffentlichten hatten es ihm angetan und so durften sie auch bei seinem Abschiedsspiel performen. Mittlerweile sind sie bei MetalHeaven unter Vertrag und veröffentlichen dieser Tage ihr bereits fünftes Album „Rockbusters“.

Damit sind die Würzburger Melodicrocker alles andere als unausgegorene Anfänger und wissen verdammt gut auf was es bei melodischem Hard Rock ankommt, was sie schon beim Eröffnungstrack „Damn Good“ beweisen. Anfangs sehr heftige Gitarren und eine sehr gute Hookline, lediglich beim Refrain hätte der Vierer die ein oder andere Schippe Elan draufpacken können, da dieser ein klein wenig schlaff klingt. Doch kein Problem, denn so wie die Band begonnen hat, geht es auch weiter. „Mit „Dawn“ wird, zu Beginn zumindest, ein Zacken Härte zugelegt, der für den Hörer zwar erst ein wenig befremdlich klingen mag, aber sich dann in eine stampfende Rock-Nummer verwandelt.

Überhaupt zeigt die hier vorliegende Scheibe kaum Schwächen auf. Kaum heißt nun mal nicht komplett, weshalb hier zu erwähnen wäre, dass um Stücke wie „Much“ und „Strong“ ein großer Bogen gemacht werden sollte. Auch bei der Coverversion des TIMEX SOCIAL CLUB- Songs „Rumours“, der im Original ja eine lupenreine Disconummer ist, scheiden sich bei mir die Geister. Natürlich wirklich gut gemacht, bleibe ich dennoch dabei, dass ich von solchen Geschichten eher wenig begeistert bin. Doch zum Glück gibt es ja hauptsächlich gutes über das Album zu berichten, weshalb ich auch noch auf jeden fall das geile „Rose Of Cairo“ erwähnen möchte, welches durch orientalischen Charme und tragende Riffs sehr einprägsam ist.

Auch die druckvolle und saubere Produktion kann sich sehen lassen, was „Rockbusters“ einen zusätzlichen Schub beschert. Leider ist dennoch die Tatsache nicht zu bestreiten, dass die Franken wohl kaum Gehör finden werden, da Melodicrock momentan nicht sonderlich im Trend ist und dadurch die Gefahr besteht, dass ein gutes Werk kein Gehör findet. Was alleine daran zu sehen ist, dass ein bekanntes Label irgendwohin verschwand. Wie dem auch sei, so kann ich nur damit abschließen, dass hier etwas wirklich Gutes fabriziert wurde, was zu Recht eine hohe Punktzahl bekommt. (David)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:59 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 26.02.2010