Bad Loverz - Greatest Hits

Im Metal wird gerne und oft erwähnt, wie tolerant man doch ist und dass dort Platz für alles und jedes ist. Sieht man aber einmal genauer hin, muss man mit Erschrecken feststellen, wie verdammt engstirnig und humorlos manche "Kollegen" von anderen Onlinemagazinen (ich nenne hier keine Namen) dann letztendlich sind. So habe ich heute auf der Seite besagten Magazins eine Kritik gelesen, bei der ich nur den Kopf schütteln kann. Mittlerweile sollte wohl jeder begriffen haben, dass es sich bei den BAD LOVERZ um niemand anderen als SALTATIO MORTIS handelt, die sich hier einen recht albernen, aber harmlosen Spaß erlauben. Bei Pseudonymen wie Venice Steel, Maverick Boom oder Lorenzo Lusterwave sollte schnell klar sein, dass wir es hier mit einer Parodie auf die ganzen Haarspraybands der Achtziger zu tun haben. Und ja, der Name Venice Steel erinnert gewaltig an Vince Neil von MÖTLEY CRÜE.

Ich finde es ziemlich belustigend, wie manche Leute sich über das fiktive Image der "Band" aufregen. Das Ganze ist wohl einfach nur aus einer Schnapsidee entstanden.
Ähnliches hat ein gewisser SASHA bereits 2002 unter dem Namen DICK BRAVE getan. Das war zwar genauso bekloppt, aber genau wie bei STEEL PANTHER, die ihre Nummer bereits seit 25 Jahren abziehen, regt sich da niemand drüber auf. Warum also bei SALTATIO MORTIS, sorry, ich meine natürlich BAD LOVERZ?

Vielleicht liegt es ja daran, dass man auf dem am 10.10. veröffentlichten Album "Greatest Hits" Hits wie "Livin' On A Prayer", "Angels" oder auch "Never Gonna Give You Up" covert. Einen Preis für Originalität gewinnen die Karlsruher damit sicher nicht, auch weil es Bands wie SHRIMPFIELD gibt, die das Ganze dann doch überzeugender darbieten. Was man den BAD LOVERZ und Sänger Venice alias Alea jedoch lassen muss, ist, dass sie bei der Wahl der Songs dann doch so einige Überraschungen bieten. Außerdem beweist Alea (bürgerlich Jörg Roth) hier eine enorme stimmliche Bandbreite. Auch, dass man bei den kommenden Liveshows zwei komplette Shows spielen wird, hat Respekt verdient. Man muss die Idee hinter den BAD LOVERZ und "Greatest Hits" nicht mögen, sollte das Ganze aber auch nicht so bierernst nehmen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias5.5 - / -

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 37:49 min
Label: Prometheus Records
Veröffentlichungstermin: 10.10.2025