Blackwinds - Flesh Inferno

blackwinds_-_flesh_inferno.jpgMake-Up und Accessoires liegen gerade in der sommerlichen Zeit wieder voll im Trend und im Radio wird die gute-Laune-Mucke zelebriert. Während die halbe Nation im Freibad brutzelt oder sich in der Eisdiele das Hirn einfriert, schieben BLACKWINDS mit ordentlich Corpsepainting und mit Streitaxt und Nagelkeule bewaffnet eine Scheibe aus den Tiefen der Hölle empor, die ganz im Zeichen der Blasphemie steht. Was dies mit dem Sommer zu tun haben soll? Naja, ich denke, dass diese Platte bei einigen für hoch erheiternde Gefühle sorgen könnte!

„Flesh Inferno" heißt das gute Stück und gibt auch schon Auskunft über das straffe Grundtempo der Scheibe. Beginnend mit epischen Klängen, die großes ankünden wollen, mündet „Before Time" in einen Brecher oberster Güteklasse, der mit treibender Bassdrum, frostigen Melodielinien und krächzenden Vocals für Abkühlung in der Hitze des anrückenden Terrorsommers sorgen könnte.
Genauso brutal wie der Einstieg war, stellen sich auch die weiteren Songs. „Enter The Pandemonium" weiß mit mystischem Zwischenspiel und sphärischen Keyboards zu begeistern und kommt genauso klar und definiert aus den Boxen gezimmert wie der Opener des Albums.
Das orchestral startende „Architecture of Phantasmagoria" nimmt zumindest am Anfang den Fuß vom Gas und fängt erst nach zirka einer Minute an zu Poltern wie die Sau, was für das Verhältnis dieser Platte wirklich noch eine extrem lange Zeit ist.
BLACKWINDS bauen auf schnellen, treibenden Blackmetal der alten Schule, den sie in soundtechnisch aufpoliertem Gewand darbieten und der seine Stärken in seinen Melodien in Gitarre und Bass hat. Wirklich auffällig ist keiner der Songs, sie entsprechen mehr oder minder alle dem selben Typus und geben auch immer eine ähnliche, kalte Grundstimmung wieder.
Fans des Genres können hier mit technisch einwandfreiem Metal der 90er Schule absolut keinen Fehlkauf tätigen, einzig und allein die dämonisch übertriggerte Bassdrum ist mir persönlich ein perverser Dorn im Auge - jedoch soll es Menschen geben, denen das überhaupt nicht ausmacht.

Wer auch bei 30 Grad im Schatten den Mantel und die geschminkte Totenfratze nicht meidet, wird den Sommer über allemal seinen Spaß mit „Flesh Inferno" haben. (Reini)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 56:13 min
Label: Regain Records
Veröffentlichungsdatum: 19.05.2008

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