HAIEETA kommen nicht aus Finnland, wie man bei einem solchen Namen vielleicht vermuten könnte, nein das sind fünf waschechte Iren! Mit Synonymen wie Dynamite Dimi, Pump action Pookie, Bazooka Briain und Ninja Niall kann man auch schnell auf die Mucke der Insulaner schliessen: Hier gibt es abgedrehte Musik in Form von Stoner Rock zu hören.
Seit rund 4 Jahren treibt die Band nun ihr Unwesen und hat neben der Veröffentlichung eines Demo´s 2006 auch schon ORANGE GOBLIN, END OF LEVEL BOSS und SUNS OF THUNDER supportet.
"Mvemjsun(p)" wurde in knapp drei Tagen eingespielt und kommt mit 38 Minuten Spielzeit für eine EP ganz ordentlich daher. Nachdem man die Scheibe in der Heimat bereits im Herbst 2007 veröffentlichte, vertreibt man nun über Realize Records europaweit.
Eines vorweg: Das Rad kann man im Stoner-Genre nicht mehr neu erfinden, das is gewiss. Da kommt es eher auf das Feeling und den Arschtritt- bzw. Dröhnfaktor an. Stimmt die Kombination aus beidem, freut sich der geneigte Fan.
Im Falle der Iren bin ich mir noch uneins. Auf der einen Seite rocken z.b. "Haunted Gangster" und "White Knuckle" standesgemäß die Scheisse fett, auf der anderen ist ein 15-Minüter wie "Residual Hill" mit zweieinhalb Minuten Riff-Wiederholung zu Beginn und ewigem Ausfaden wieder grenzwertig an der Langeweile, auch wenn der Rest des Songs wiederum geil dröhnt und groovt.
Die stimmliche Nähe zu John Garcia weiß ebenso zu gefallen, auch wenn Dimi so manches Mal den "Gröhl"-Bogen ein wenig überspannt und so manche eigentlich gute Riff-Idee wird mir zu oft wiederholt und nervt mit der Zeit.
Mit metallischen Tönen von der grünen Insel werden wir wirklich nicht verwöhnt (abgesehen von den göttlichen PRIMORDIAL natürlich!). HAIEETA haben gewiss noch Luft nach oben, aber ein wenig mehr Variation innerhalb der Songs würden ihrem Material gewiss gut tun.
Für Die-Hard-Stoner-Rocker auf alle Fälle ein guter Kauf.
(Brix)
Bewertung: 6,5 / 10Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 38:35 min
Label: Realize Records
Veröffentlichungstermin: 29.03.2008
