Es gibt sie tatsächlich noch. Jugendliche im Alter zwischen 17 und 21 Jahren, die nicht nur stur einem Trend folgen, sondern sich back to the roots dem fucking Rock´N´Roll verschrieben haben. So hält es sich auch um die jungen Burschen von SHENANIGANZ aus Haag in Oberbayern. Sie dürfen sich erfolgreich „Beste Schülerband Deutschlands 2006" nennen, indem sie im April 2006 den „SchoolJam-Wettbewerb" gewonnen haben und sich gegen sage und schreibe 900 andere Bands durchsetzen konnten. Nun steht auch ihr Debütalbum „Four Fingers Fist Fight" im Handel bereit, auf welches die 4 Jungs wohl mehr als nur stolz sind.
Doch nicht nur beim „SchoolJam-Wettbewerb" konnten die Bayern etwas mit ihrem Rock`N`Roll erreichen, auch beim internationalen Bandwettbewerb „EMERGENZA" konnten sie einen beachtlichen 4. Platz erreichen. Mit Auftritten auf Festivals wie „Rock am Ring" oder dem deutsch-französischen „Zikommfestival" konnten SHENANIGANZ auch Live ihre Qualitäten unter Beweis stellen und ihre Musik verbreiten.
Mit „Punkt that rocks" startet das Debüt schon so voller Energie wie es sein sollte. Mit dem 2 stimmigen Gesang und den von vorne herein ins Ohr katapultierten Riffs können die Jungrocker schon gleich überzeugen. Sie schaffen es einen schönen Groove zu erzeugen und einen sehr eingängigen Song zu bescheren. Doch auch gewisse Punkanleihen sind zuzüglich des „Bad ass Rock" nicht von der Hand zu weisen und passen gut ins Bild. Die beiden Gitarristen Georg Raig und Daniel Reichbein brauchen sich mit ihrer Gesangskunst keinesfalls zu verstecken und es passt wunderbar mit der Musik zusammen.
Der komplette Silberling ist mit diesem Stil durchzogen und macht was daher. Songs wie „hangin´ with the boys" oder „pissing in the wind" sind mit dem nötigen Groove und den eingängigen Riffs durchtränkt. Auf Dauer hört sich jedoch alles sehr ähnlich an und schafft einen monotonen Faktor. Auch der Gesang ist gerade in den instrumentlosen Parts etwas schwammig, was aber nicht extrem ausfällt.
Bei diesen jungen Burschen kann ich den Daumen definitiv nur nach oben halten. Ich hoffe dass die Jungs so weitermachen und bin auf die weitere Entwicklung aus Bayern gespannt. Wer auf den typischen flotten Rock´N´Roll steht, auch kein Problem mit einer kleinen Portion Punk hat, kann hier bedenkenlos zugreifen und sich von dem Jungvolk den Arsch versohlen lassen. (Sebastian)
Bewertung: 7,0 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 42:10 min
Label: Silverwolf Productions
Veröffentlichungstermin: Bereits veröffentlicht
