Kiuas - The New Dark Age

kiuas_-_the_new_dark_age.jpgDie seit dem Jahr 2000 aktive Kapelle KIUAS haben bereits mit ihren beiden Erstlingswerken „Spirit of Ukko" und „Reformation" in eingeweihten Kreisen für Aufsehen gesorgt und holen jetzt zum dritten Schlag aus. Die nach einem Ofen in einer finnischen Dampfsauna benannte Kapelle rund um Frontmann Ilja Jalkanen setzt wiederholt auf Metal der heftigeren und riffebtonteren Spielart und mischen Deathmetalriffs mit cleanem Gesang und sorgen durch diese Beschreibung ihres Stils nicht gerade für Begeisterungsstürme. Auf dem Papier eher unspektakulär geht's im CD-Player rund. Lest selbst...

Der Opener „The Decaying Doctrine" zeigt direkt in welche Kerbe „The New Dark Age" schlägt: thrashig, melodisch, nie um eine moshige Passage verlegen und geradeaus nach vorne. Verschnörkelt wird hier nur wo unbedingt nötig und wo es wirklich gefällt. Dem flotten Versriff folgt ein geradezu heroischer Chorus der trotz des ganzen Pathos (oder vielleicht gerade deswegen) direkt hängen bleibt und wohl keinen Nacken ganz in Ruhe lassen wird.

Der Track „Kiuas War Anthem" macht seinem Namen alle Ehre. Geradezu mächtig stampft der Track daher, der Gesang sitzt wie angegossen und die Riffs machen keine Gefangenen. Ohrwurmqualitäten hat der Track allemal, sodass es hier nichts zu meckern gibt. Den Track lässt man einfach nur durchlaufen und genießt ihn als das was er ist: ein wirklich gelungener Song.
„The New Age" läuft ohne großartige Tief- und Hochpunkte durch bis zum Ende und kann zwar mit keinen großartigen Innovationen aufwarten, was jedoch auch nicht sehr ausschlaggebend für die Qualität der Platte ist. Durchweg wird der Standard der Songs gehalten und man darf sich über viele Brecher freuen. Sei es nun das etwas gedrosselte „Black Rose Withered", das leicht melancholisches Flair versprüht oder die fulminant inszenierte Ballade „After The Storm", die als Duett dargeboten wird. Die Songs schenken sich gegenseitig kaum etwas, und so kommt auch das vermeindliche Problem der Platte auf: es gibt keinen wirklichen Überkracher, keinen Hit. Die Scheibe Knallt bis zum Letzten ohne dass man angewidert das Gesicht verziehen würde oder zur Fernbedienung greifen müsste, jedoch ist kein Song dabei der einem direkt einfallen würde, wenn man den Namen KIUAS hört.

Schade eigentlich, aber man hat es hier nach wie vor mit einer Platte von großem Kaliber zu tun, und alle die irgendwie etwas mit heroischem Metal, NORTHER und diversen anderen skandinavischen anfangen können, sollten KIUAS auf gar keinen Fall in die Ecke stellen, sondern sich zumindest mal ein kleines Hörpröbchen besorgen.

 

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:22
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin:02.05.2008

 

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