Entombed - Serpent Saints

Entombed – Serpent SaintsEs wurde viel um den neunten Streich von ENTOMBED spekuliert: Geht es back to the roots nach der erfolgreichen MASTERS OF DEATH-Tour mit den Urvätern des Elchtods und der damit verbundenen Old-School-Setlist ? Wird es ein zweites "Wolverine Blues" geben? Oder werden wieder alle Hoffnungen enttäuscht? Nun, es ist von allem ein bisschen.
Dass es kein pures Death Metal-Album geben wird, war abzusehen, der ´n´Roll-Einfluß ist eh nicht mehr wegzudenken. Aber die Klasse und Originalität von "Wolverine Blues" erreicht man auch nicht mehr.
Mittlerweile zum Quartett geschrumpft und mit neuem Schiessbuden-Verwalter geben Petrov und Co dennoch alles, was ENTOMBED-Fans aller Band-Perioden entzücken dürfte. Lest weiter, um die einzelnen Songs unter der Lupe zu sehen.

Das bedrohlich wirkende Intro geht nahtlos in den Titeltrack über, der direkt schön auf die Zwölf  kloppt und mit "Masters of Death" einen weiteren Old School-Brecher folgen lässt. Mit Breakdown, Blast-Attacke und Schrammel Solo gespickt trifft der Track genau ins Schwarze! Puh, eine verdiente Pause wird dann mit "Amok" eingereicht um dann mit "Thy Kingdom Koma" (cooler Titel!) wieder ne Schippe drauf zu legen und Erinnerungen an die "Wolverine Blues"- Ära  aufleben zu lassen, aber ohne die Klasse von "Eyemaster" oder "Out of Hand" zu erreichen.
Das bereits von der gleichnamigen EP bekannte "When in Sodom" kommt sehr SLAYER-mäßig (Hell awaits!) daher und an den komischen Frauengesang im Refrain kann ich mich immer noch nicht so recht gewöhnen...trotzdem en cooler Track, da gibt´s nix zu rütteln.
"In the blood" hängt dann schon ein bisschen durch und ist recht vorhersehbar aufgebaut. "Ministry" ist dann wieder ein kurzer, abgehackter Wachmacher, bevor mit "The Dead, the Dying and the Dying to be dead" (die Blasts erinnern fast schon an NAPALM DEATH!) und seinem Mitgröhl-Part ein weiterer Höhepunkt wartet. Der Rausschmeisser "Warfare, Plague, Famine, Death" haut dann ein weiteres Mal ohne Gnade dazwischen und markiert einen weiteren Old-School-Schwedentod Song, gefolgt vom  Outro "Love Song For Lucifer" das etwas befremdlich wirkt, aber mit dem Intro zusammen einen guten Rahmen zu bilden weiss.

Mein Resumee für "Serpent Saints" fällt auf alle Fälle positiv aus. Es gibt genug auf die Kauleiste und genug Groove um mich als Fan nahezu aller ENTOMBED-Perioden zufrieden zu stellen.
Die relativ kurze Spielzeit (s.u. abzüglich 3 Minuten Outro ) stellen allerdings ein Manko dar; nach 4 Jahren ohne Scheibe hätte man vielleicht doch noch den ein oder anderen Track schreiben können, auch wenn manches Material schon für die EP draufgegangen ist.
Aber der Trend zeigt eindeutig nach oben!

(Brix)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:24
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlich