The Feelgood McLouds - Dance With Broken Bones

thefeelgoodmclouds dancewithbrokenbonesWenn ich so darüber nachdenke, dann ist das schon etwas seltsam. Da wird ein Genre als „Celtic Punk“ bezeichnet und die einzige irische Band, die mir spontan einfällt, ist THE POGUES. Dabei muss ich gestehen, dass ich diese Musikrichtung erst recht spät für mich entdeckt habe. Schuld daran sind tatsächlich „Die Simpsons“. In Folge 13 von Staffel 19 aus dem Jahr 2008, welche auf den schönen Namen „Debarted“ hört, kommt nämlich der Song „I’m Shipping Up To Boston“ von den DROPKICK MURPHYS vor. Durch meine verstorbene Großtante habe ich noch dazu eine persönliche Verbindung zur Hauptstadt von Massachusetts. Um es kurz zu machen, ich hatte, wie man so schön sagt, Blut geleckt.

Auf der Suche nach mehr Musik dieser Art stieß ich dann auf Bands wie THE SCALLY CAP BRATS (Kanada), PIPES AND PINTS (Tschechische Republik) und DRUNKEN DOLLY (Niederlande). Man sieht also, dass das Genre ziemlich international aufgestellt ist.

Eine Band aus Deutschland hatte ich bisher allerdings nicht auf dem Schirm. Bis mir Mirko von Uncle M Records THE FEELGOOD MCLOUDS vorstellte. Eine Gruppe aus Saarbrücken, die Celtic Punk spielt? Liegt Irland jetzt im Saarland?

Nun ja, THE FEELGOOD MCLOUDS existieren immerhin auch schon seit 2015 und haben mit ihrem 2017 erschienenen Debüt „The Feelgood McLouds“, „Life On A Ferris Wheel“ (2020) und der 2021er EP „Saints & Sinners“ auch bereits drei Veröffentlichungen auf der Habenseite. Am 03.11. erscheint nun mit „Dance With Broken Bones“ das Drittwerk der Saarländer.

Was das Sextett dort zum Besten gibt kann sich durchaus hören lassen. Bei der Eröffnungsnummer „Back To Life“ merkt man sofort, dass das Sextett sein Handwerk versteht. Auch, wenn das Ganze dann doch gewaltig nach einer gewissen Band aus Boston klingt. Der Titelsong zeigt dann aber deutlich, dass THE FEELGOOD MCLOUDS durchaus ihren eigenen Stil haben. In „We Salute“ gedenkt man den Verstorbenen und beweist, dass man eben nicht nur Lieder übers Saufen im Repertoire hat. Das gilt auch für „The Outcast Choir“. Meine Lieblingsnummer auf der Scheibe ist jedoch „101 Drinks“ bei dem man von THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS unterstützt wird. Hier ist Mitsingen vorprogrammiert.

„Dance With Broken Bones“ ist das perfekte Album für einen grauen, kalten und regnerischen Tag oder bei mieser Laune. Wer sich danach nicht deutlich besser fühlt, der sollte schleunigst einen Arzt konsultieren! (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 42:17 min
Label: Uncle M Records
Veröffentlichungstermin: 03.11.2023

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