Soulfly - The Soul Remains Insane: Studio Albums 1998 To 2004

soulfly thesoulremainsinsaneMax Cavalera ist wohl mit einer der bekanntesten Tarnhosen- und Dreadlockträger der Metalszene. Und was habe ich SEPULTURA in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern geliebt. Besonders „Beneath The Remains “(1989), „Arise“(1991) und „Chaos A.D.“ (1993). Wobei “Chaos A.D.” bis heute mein Lieblingsalbum von den Brasilianern ist. Mit dem 1996 veröffentlichten „Roots“ konnte ich allerdings nicht allzu viel anfangen, und das ist bis heute so geblieben. Die damalige Öffnung der Südamerikaner für progressivere Einflüsse in allen Ehren, aber mir persönlich gefielen SEPULTURA immer besser, wenn sie sich auf ihre Kernkompetenz konzentrierten. Und diese ist in meinen Augen schlicht und ergreifend Thrash Metal, Ende 1996 verließ Max Cavalera die Band dann im Streit.

1997 gründete der Sänger und Gitarrist dann SOULFLY, mit denen er 1998 das gleichnamige Debüt veröffentlichte. Mit der Musik seines neuen Projekts knüpfte Cavalera nahtlos an "Roots" an. Dies mag der Grund sein, warum ich bisher immer einen großen Bogen um SOULFLY gemacht habe. Obwohl ich CAVALERA CONSPIRACY und KILLER BE KILLED wirklich mag. Doch SOULFLY habe ich zugegebenermaßen immer irgendwie ignoriert.

Seit dem 17.06. gibt es jedoch keine Ausreden mehr. Da erschien nämlich mit „The Soul Remains Insane: Studio Albums 1998 To 2004“ eine umfangreiche Box mit den ersten 4 Alben und einer Bonus-CD mit seltenen Aufnahmen und Remixen. Also war es an der Zeit, sich endlich einmal ausgiebig mit SOULFLY zu beschäftigen. Irgendwie war es sogar ein Vorteil die Musik der Truppe bisher nicht zu kennen, denn so konnte ich natürlich völlig unbefangen an die Sache herangehen.

Auf dem 1998 veröffentlichten „Soulfly“ gaben sich unter anderem Chino Moreno (DEFTONES), fast die kompletten FEAR FACTORY, DJ Lethal und Fred Durst von LIMP BIZKIT sowie Benji Webbe von SKINDRED die Ehre. Das Endergebnis klingt dann auch wie die logische Fortsetzung von „Roots“ und hat eine gewaltige Nu-Metal-Schlagseite.

Mit dem 2000er Zweitwerk „Primitive“ bescherten uns SOULFLY dann den Gastmusiker-Overkill. Hier sind unter anderem erneut Chino Moreno, Corey Taylor (SLIPKNOT), Tom Araya (SLAYER) und SEAN LENNON zu hören. Bis auf „Terrorist", bei dem Cavalera von Tom Araya unterstützt wird, überzeugt hier allerdings nichts so wirklich.

Das 2002 erschienene „3“ überzeugt da mit „One Nation“ und „Tree Of Pain“ schon deutlich mehr. Mit „Prophecy“ aus dem Jahr 2004 gelang es Max Cavalera und seinen Mitmusikern dann endlich an die Qualität eines Albums wie „Arise“ anzuknüpfen. Der Titelsong, „Born Again Anarchist“ und „Wings“ sprechen hier eine deutliche Sprache.

Mit „Soulfire“ gibt es dann noch eine Bonus-CD mit diversen seltenen Aufnahmen und Remixen. Ob diese den Kauf der Box rechtfertigen, sei dahingestellt. Wer schon alles von SOULFLY hat, der wird auf „The Soul Soul Remains Insane“ gut und gerne verzichten können. Für neue Fans ist diese Box jedoch eine gute Möglichkeit Lücken in der Sammlung zu schließen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias0,0 - / -

Anzahl der Songs: -
Spielzeit: 275:47 min
Label: BMG
Veröffentlichungstermin: 17.06.2022

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