Ignite - Ignite

ignite ignite„Mann, hat das wieder gedauert!“ Das ist so ziemlich der erste Gedanke, der einem durch den Kopf schießt, wenn man an IGNITE und ihr am 25.03. erschienenes neues Album denkt. Doch von der schnellen Truppe war die Band aus dem kalifornischen Orange County eh noch nie. Zwischen dem letzten Album „A War Against You“ (2016) und dessen Vorgänger „Our Darkest Days“ (2006) liegen immerhin ganze 10 Jahre. Und so bringen es IGNITE, die immerhin auch bereits seit 29 Jahren bestehen, in ihrer langen Karriere gerade einmal auf 6 Studioalben. Auch zwischen Album Nummer 5, dem 2016 erschienenen „A War Against You“ und dem aktuellen sechsten Album „Ignite“ vergingen ganze 6 Jahre. Doch ganz freiwillig war diese lange Pause keinesfalls.

2019 verkündete Sänger Zoltán „Zoli“ Téglás nach 25 Jahren seinen Ausstieg bei den Kaliforniern. Mittlerweile hat dieser mit OCEAN HILLS eine neue Band am Start. Die Suche nach einem neuen Frontmann muss sich für die verbliebenen Mitglieder Nik Hill (Gitarre), Kevin Kilkenny (Gitarre), Brett Rasmussen (Bass) und Craig Anderson (Schlagzeug) alles andere als einfach gestaltet haben. Erst 2021 präsentierte man mit Eli Santana, der auch als Gitarrist bei HOLY GRAIL tätig ist, den neuen Mann am Mikro. Können IGNITE mit ihrem neuen Sänger an die Vergangenheit anknüpfen?

Nun, ein Sängerwechsel, ob freiwillig oder unfreiwillig, ist immer ein Risiko. Noch dazu verbindet man IGNITE nun einmal seit einer halben Ewigkeit mit der Stimme Téglás´. Santana tritt hier also in riesige Fußstapfen. Seine Kollegen hatten es allerdings nicht einfacher. Mit „A War Against You“ hatten sie die Messlatte enorm hochgelegt. Die 8,5 Punkte, die ich dem Werk vor 6 Jahren gab, kamen dann auch nicht von ungefähr. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung was „Ignite“ anging. Können IGNITE die Erwartungen erfüllen? Natürlich sollte man hier nicht den Fehler machen Santana mit seinem Vorgänger zu vergleichen. Obwohl man es selbstverständlich doch tut.

Der neue Mann am Mikro gibt sich hörbar Mühe. Über die stimmlichen Qualitäten eines Téglás verfügt er aber nun einmal nicht. Aber das ist gar nicht das größte Problem des Albums. Wer ein Werk nach sich selbst benennt, der muss meiner Meinung, auch entsprechend liefern. Und genau das tun IGNITE mit den hier enthaltenen 11 Songs zu keiner Zeit. Das hier Gehörte ist, ganz offen gesagt, nach 6 Jahren Wartezeit eine ziemliche Enttäuschung.

Auch nach mehrmaligem Hören zünden mit „Anti-Complicity Anthem“ und dem flotten „The House Is Burning“ gerade einmal zwei Nummern. Der Rest auf „Ignite“ ist allerhöchstens mittelmäßige Standardkost. Man kann nur hoffen, dass sich das Album im Nachhinein als das erweist, was es in meinen Augen ist, nämlich eine Übergangsscheibe einer in dieser Besetzung erst seit einem Jahr existierenden Gruppe. Trotzdem, von einer Band, die einen Status wie IGNITE innehat, darf man mit Fug und Recht mehr erwarten als das was man auf dem aktuellen Album abliefert. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 34:56 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 25.03.2022

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