Cold As Concrete - Antisocial

COLDASCONCRETE AntisocialNie hat die Szene so sehr auf die lokalen Bands schauen können wie heutzutage. Die Clubs bieten vorerst noch nicht viele große Bands an aus Bedenken, damit Verluste wegen der noch vorherrschenden Beschränkungen zu machen, so könnte man fast meinen, die local heroes bekommen nun ein besonderes Augenmerk. Und ob man hierbei von qualitativen Unterschieden bei internationalen Acts sprechen kann, bleibt auch unbeantwortet. Bei COLD AS CONCRETE aus dem heimischen Saarland sucht man da sehr beschwerlich.

Gegründet 2013 hat sich diese Formation schon von Anfang an dem „In Your Face“-Hardcore verschrieben. Drei Jahre nach der Gründung erschien das erste Demo in Eigenproduktion „FTW“, die Promo erfolgte mittels eines ebenso selbst produzierten Musikvideo zu „Fuck The World“. Schon jetzt war klar – hier sind keine Anfänger am Werk, da weiß man genau, was man macht und machen will. Die Elemente stimmen also schon mal, um sich auch endlich mal live zu präsentieren. Energiegeladen und voll motiviert absolviert man Gig für Gig, auch mal außerhalb des Saarlandes als Support größerer Bands, bei denen kein Vergleich gescheut werden muss.

Gleichzeitig machte man sich an die erste Albumveröffentlichung, wofür man sich Zeit ließ und auch auf alle Details achtete. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen, „Antisocial“ kommt sehr professionell und durchdacht daher. Die dreizehn Songs sind sehr abwechslungsreich, metallisch legiert und detailverliebt gehalten und können locker mit dem internationalen Standard mithalten. Der saarländische Hardcore hält also seine Fahne immer noch hoch und etabliert sich als ein Garant für Qualität. Auch die Produktion aus den Studios von Saar Audio ist sehr fein geworden, druckvoll und geradewegs in die Maske. Einziger Knackpunkt ist für mich der etwas zu eintönige „kotzige“ Gesang von Dennis, der dennoch gut zur Mucke passt und dem aggressiven, leicht prolligen Stil gut zu Gesicht steht. Fans dieser Gangart werden auf jeden Fall ihre wahre Freude an diesem Album haben, und wenn es dann mal wieder live weitergeht, wird man bestimmt eine wuchtige Show von den Jungs erwarten können.

„Antisocial“ ist für jeden Fan aus dem Punk- und Hardcorelager zu empfehlen, und sogar Metalheads werden daran Gefallen finden können. Die Labels können sich hier gerne mal in die Startlöcher stellen.
Auf jeden Fall ist es immer wieder schön zu sehen und zu hören, dass das Saarland sich nach wie vor laut zu Wort meldet und ein hohes musikalisches Level ans Licht bringen kann, trotz oder gerade wegen dieser miesen Zeiten. (Jochen)

 

 

 

Bewertung:

Jochen8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 33:41 min
Label: ---
Veröffentlichungstermin: Sommer 2021

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