NIGHT ist mal wieder eine sehr coole Band aus dem unerschöpflichen Schweden. Sie haben ihre Vorliebe für den Spätsiebziger/Frühachtziger Sound vertont und liefern mit „High Tides – Distant Skies“ ihr bereits viertes Album ab. Irgendwo zwischen Stadionrock, Proto-Metal und Classic Rock pendelt das Ganze. Der Einstieg mit tollen Twin-Gitarren liefert „Shadow Gold“ und hat was von THIN LIZZY, bevor mit „Burning Sky“ gleich der erste Höhepunkt folgt. Welch unwiderstehliche Gesangslinien!
Auch klasse das an BLUE OYSTER CULT meets DIRE STRAITS erinnernde relaxte „Crimson Past“. „Falling In The Black“ weckt Assoziationen an ganz frühe JUDAS PRIEST. Bei „Running Away“ werden sogar 70er Discoeinflüsse integriert, was echt interessant klingt. Der mehrstimmige Refrain ist absolut großartig. „Here On My Own“ glänzt erneut mit PRIEST-Feeling und hat wohl die unkonventionellen Gesangsparts des kompletten Albums. „Lost In A Dream“ entfaltet wieder OYSTER CULT-Flair und glänzt mit einem großen Refrain. Dagegen tönt „Give Me To The Night“ recht unspektakulär, aber ist dennoch kein Ausfall. Zum Abschluss macht „Under The Moonlight Sky“ wieder alles wett, mit seinen Disco-Parts und dem fetten AOR-Refrain, der sich in die Hirnwindungen frisst und sich dort einnistet.
Fazit: Das neue Album von NIGHT ist absolut ein Highlight für Freunde des Siebziger-Sounds voller Ohrwürmer, hier hört man jeder verdammten Note die Leidenschaft und das Herzblut an. Vor allem die Gitarren! Auch wenn es zugegebener Weise oft sehr kitschig ist. Aber so muss es eben sein! (Ralf)
Bewertung:
9 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 37:00 min
Label: The Sign Records
Veröffentlichungstermin: 11.09.2020