Vega - Grit Your Teeth

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vega grityourteethEs heißt, dass es der Beginn eines aufregenden neuen Kapitels in der Geschichte von VEGA ist und ich kann nichts mehr als zustimmen. Dass die Gruppe nicht weiterreichender anerkannt ist, ist mehr Pech als alles andere, denn ich glaube dass sei einer der feinsten Melodic Rockbands im UK sind. Hard Rock, Glam Rock und New Wave Of British Heavy Metal, verbunden mit einem positiven Gefühl welches ansteckend ist und die Musik leichter aufnehmen lässt. Die britischen Kerle neuestes ”Grit Your Teeth“ ist ihr sechstes Album und ein wahrer Schub an Freude.

Sie wurden 2009 formiert und entnahmen ihren Namen vom fünfthellsten Stern am Nachthimmel. Der größte Erfolg der Gruppe bislang wurde mit dem vierten Album ”Who We Are“ (2016) erreicht. Es war als hätten sie das VEGA-Puzzle zusammen gesetzt und als Wer, das sowohl Pop – als auch Rockfans anspricht. Sie waren mit DAN REED NETWORK auf Tour. Ihre Show beim Hard Rock Hell im selben Jahr wurde als legendär bekannt. Zwischen damals und heute wurde ”Only Human“ (2018) veröffentlicht. Es konzentrierte sich auf starke Harmonien, große Refrains und gute Texte, welches die Kernstärken der Band sind. Das ist ebenso deutlich auf der neuen Scheibe und ich liebe es. Die vorherige Produktion kam auf Platz 3 der UK National Rockcharts. Sie waren mit THE QUIREBOYS, SKID ROW und vielen anderen auf Tour. Darin enthalten ist ein Stop beim Download Festival, neben ihren Helden DEF LEPPARD und WHITESNAKE.

Leadsänger Nick Workman kommentierte einst: ”Wir alle tragen unsere Liebe zu 80´s Rockmusik auf unseren Ärmeln, aber wir haben ebenso unsere Liebe zur modernen Rockmusik eingebaut. Wir versuchen nicht alles wieder aufzuwärmen. Den Klang, den wir erreicht haben ist 100 Prozent VEGA. Wir wollten nicht ausprobieren und raten, was die Leute wollen um dann falsch zu liegen.“ Es ist nicht so dass die Jungs das nicht mögen, denn das tun sie, aber nur in dieses eine Genre gesteckt zu werden ist nicht was die Mitglieder wollen oder im Sinn haben. Stattdessen war die Idee neue Geschmäcker einzubauen. Bassist Tom Martin sagte: ”Wir wollen keinen Achtziger-Rückschau sein.“ Ich kann ihn damit beruhigen, dass ich meine, dass dieses Album jene Elemente beinhaltet, aber es nimmt nicht Überhand. Dieses Material klingt frisch und neu. Wie auch immer muss ”Consequence Of Having A Heart“ erwähnt werden, in welcher die Ähnlichkeiten zu der unbeschwerten Dekade am stärksten sind. Liebliches Keyboardspiel leitet ein, aus den Fingern von James Martin, dem Zwillingsbruder des Bassisten. Zusammen mit der gesamten Struktur, besonders in den Strophen, wird das Gespür für die klare Einflüsse getragen. Was mir besonders auffiel war das poppige Pochen des Bassspiels von Tom, es brachte mich zum Lachen, jedoch in einer herzlichen Art und Weise. Der Titeltrack ”Grit Your Teeth“ hat ebenfalls einen Touch von jener Zeitperiode. Die Einleitung lenkt meine Gedanken zu GUNS N´ROSES, doch anschließend klingt es nur nach VEGA. Man hört, dass sie Spaß haben, es macht Dich froh und die Musik ist sehr gut, wobei dieses Lied ein gutes Beispiel ist.

Der Sänger erzählte, dass seine Einflüsse Ray Gillen (BADLANDS), Joe Elliott (DEF LEPPARD), Kip Winger und Joey Tempest (EUROPE) sind. Nick hat auch VEGA´s Stil mit der klassischen Ära von BON JOVI und DEF LEPPARD verglichen. Workman hat eine klare Stimme und wie er so einfach ins Falsett hochgleitet ist ein cooles, nettes Detail. Ein gutes Beispiel ist in ”Battles Ain´t War“. Exzellentes Gitarrenspiel findet man an vielen Stellen, doch in dieser Melodie ist es herausragend. Ihre Musik mag in einfacher Manier gespielt sein, aber sie verlieren nie das Gefühl und die Präsenz. Hier ist es gleichwohl relaxed und kraftvoll. Sie bekommt extra emotionale Hilfe vom Backgroundchor. Das ist ein großartiges Stück.

Das brillante ”Don´t Fool Yourself“ ist sehr gut in der Art wie es Dich kitzelt, besonders der superbe Refrain. Tiefe Töne vom Bass welche die höhere Stimme des Frontmanns kontern werden zu einer fantastischen Kombination, die der Komposition sowohl Tiefe als auch Abwechslung verleihen. Trotz des Textes herrscht hier ein unglaublich positives Feeling. Es ist ermutigend und gibt Dir eine stärkende Kraft.

Nick beginnt die Strophen in ”Man On A Mission“, indem er durch ein Megaphon singt. Dann wird das zu Rock´n´Roll mit schönen, schweren Bassgitarrennoten, die ein wenig im Moll verdreht werden. Vor dem Chorus hören wir die Worte ”nothing can stop me“ und mit mehreren männlichen Stimmen entsteht mächtige Power. Martin ”Hutch“ Hutchison schlägt am Ende schnell auf sein Schlagzeug.

Als finale Nummer bekommen wir ”Done With Me“. Es ist geradlinig und ehrlich. Nicht kompliziert, so dass du zweifelsohne fröhlich wirst. Es in einer gewissen Art einladend und gibt ein Gefühl von Zugehörigkeit oder Kameradschaft. ”Hey, hey, hey!“ wird mit Spaß bei Konzerten und Veranstaltungen auf der ganzen Welt gesungen werden, wenn es wieder möglich ist, live zu performen. Diese wundervollen Momente, wenn wie all da stehen und gemeinsam fühlen.

Die neue Veröffentlichung ist eine tadellose Produktion. Professionell ausgeführt, wie immer wenn mit Frontiers Records zusammen gearbeitet wird. ”I don´t need perfection“ singt Workman im Song mit dem selben Namen, aber das ganze Werk ist Perfektion in Bezug auf Musik und Kompositionen, ohne zu kontrolliert zu sein. Es rollt weiter und kommt so an wie es ist.

Das ist ein Album, das wohl oft in meiner Heim gespielt werden wird.”Grit Your Teeth“ ist sowohl für Alltag als auch Parties passend. Zuhause mit hoher Lautstärke im Wohnzimmer, beim Mitsingen im Auto, oder zum Genießen mit Kopfhörern bei Reisen. Ganz zu schweigen von Konzerten, in Clubs bis hin zu großen Arenen. In anderen Worte würde ich sagen, überall. Eine Scheibe voller Freude und Du sehnst Dich nach dem Wiederhören. Diese Musik bringt ein wundervolles Empfinden von Freiheit. (Anna)

 

 

Bewertung:

Anna9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:16 min
Label: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichungstermin: 12.06.2020

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