Sworn Enemy - Game Changer

Sworn Enemy GamechangerDiese Band ging all die Jahre als Name ohne Inhalt an mir vorbei, mir war lediglich bekannt, dass diese Truppe aus Queens gerne um die Welt musiziert. Stark unter die Arme gegriffen hat bei ihrer Karriere Mister Jamey Jasta, der ihnen auch die Veröffentlichung ihrer ersten Platte ermöglichte. Danach kümmerte sich Century Media um die weiteren Platten, damit war das Durchstarterkärtchen garantiert. Und auch nach dem Labelwechsel ging es weiter, wenn man auch bisher seit 2014 auf ein neues Album warten musste. Das Warten hat nun mit "Game Changer" endlich ein Ende gefunden.

Chunk-chunk-chunk-...chunk-chunk-...chunk - das neue Werk strotzt nur so von abgestoppten Staccato-Riffs. Ein Bass wird da eher redundant, dafür knallt das Schlagzeug fies durch. Dann kommt noch die Stimme von Sal Lococo dazu und man bekommt ein dickes Brett voller Hass und Unmut um die Ohren. Die Breakdowns gehören da genauso dazu wie die Gangshouts. Dabei erreicht man das Aggrolevel weniger durch Geschwindigkeit, sondern mehr durch stampfenden Groove und Midtempo- bis Slomo-Action. All das erinnert mich stark an die verblichenen Deathcore-Helden END OF DAYS. Somit handelt es sich hier um eine gesunde Mischung aus Hardcore und Punk gepaart mit Thrash Metal. Gerade bei den Solos kommen die Metaleinflüsse deutlich zur Geltung.

Da ich zuvor zumindest bewusst nichts von der Band gehört habe, kann ich keinen Vergleich zu anderen Alben herstellen. Mir kommen die Songs allerdings ziemlich oberflächlich vor, und nach einigen Minuten stellt sich bei mir schon eine leichte Lethargie ein. Auch wenn oder vielleicht auch gerade weil hier das Energielevel konstant hoch angesetzt ist, muss man leider feststellen, dass fette Gitarren alleine keine fette Hose machen. Der Prollfaktor und die ähnlichen Songstrukturen trüben meine Bewertung zusätzlich, da ich denke, dass jede Lokalband damit nicht durchkommen würde und im Fall SWORN ENEMY nur Namedropping und ein fast überproduzierter fetter Sound zu diesem Erfolg geführt haben. Aber da sind die Amis ja kein Einzelfall, sondern eher ein trauriges Beispiel, welche Kriterien hier über dem musikalischen Niveau bewertet werden.

Zu guter Letzt eignet sich die Platte hervorragend, um sich als Jugendlicher für die Prüfung zum Konzertkampfsportler und Armruderer vorzubereiten, das ältere Semester lässt sich vielleicht zur Revolte anstacheln oder haut einfach jedem aufs Maul.
Für mich ist das allerdings nicht mehr als ein bisschen langatmige gut gemeinte Unterhaltung. (Jochen)


Bewertung:

Jochen6,0 6 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 37:00 min
Label: M-Theory Records
Veröffentlichungstermin: 05.04.2019

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